Seit zwei Tagen bin ich nun glückliche Anführerin von Bing dem Bärtigen. Das Tierchen wackelt mir hinterher wie eine kleine Ente seiner Mama. Einerseits ist das sehr süß, andererseits soll er jedoch lernen, dass auch Teenie-Ding und Prachtexemplar Nr. 2 zu seinen Anführern gehören. Das sieht Bing noch nicht so, aber wir arbeiten daran.
Schon lange war ich nicht mehr so ausgeglichen, wie jetzt. Selbst der unmittelbar vor meiner Schlafzimmertür platzierte Hundehaufen, in den ich heute Morgen im Halbschlaf getreten bin, bringt mich nicht aus der Fassung. Die Lektion „Stubenreinheit“ hat derzeit größte Priorität.
Ordentlich an der Leine laufen, währenddessen nicht an der Leine knabbern, mir auch ohne Leine folgen hat er schon vorbildlich drauf. Außerdem wartet er brav im Auto auf mich und schläft nachts ohne Gejammer in seiner Hundehöhle. Am ersten Abend hat er noch versucht, in mein Bett zu klettern, aber er hat sehr schnell verstanden, dass das nicht erwünscht ist. Zum Ausgleich hat er ein von mir komplett durchgestunkenes Schlaf-T-Shirt geschenkt bekommen.
Auch das Zusammensein mit den Katzen klappt wirklich gut. Sogar Madame Lilli ist für ihre Verhältnisse ziemlich entspannt. Gestern Abend hat sie auf dem Sofa gelegen. Bing davor. Katerli Piet und das Hundi beschnuppern sich immer wieder mit einer Mischung aus Neugier und Vorsicht. Katerli Piet bevorzugt Bings Nase, Bing bevorzugt Piets Hinterteil. Ganz wie es der höfliche Umgang zwischen Hunden, bzw. Katzen vorgibt.
Gerade im Moment liegt mein kleiner Bing platt auf seiner Decke und schläft. Wir waren eben im Wald spazieren. Draußen war ihm zu warm, in der Wohnung dagegen ist es angenehm kühl.
Jetzt mache ich meine wohlverdiente Kaffeepause und lasse das Baby noch ein bisschen schlafen. Und damit sich meine Lesemenschen einen Eindruck von meinem Glücksgriff machen können, füge ich dieses Bild bei:
Ist der nicht niedlich? Ich habe nur nicht damit gerechnet, dass die laut Verkäufer XXL-Decke jetzt schon etwas knapp sein könnte. Ich schätze mal, dass er zwei davon braucht, wenn er erwachsen ist.