Wahrhaft abenteuerliche Abenteuer (er-)leben wir in Camp Hilde.
Heute Morgen kam ich um 10 nach 7 aus meinem Zimmer getaumelt, um meinen Kindern mitteilen, dass ich mal wieder verschlafen habe. Ich hatte mich schon damit abgefunden, dass es keinen Kaffee zum Wachwerden gibt. Stattdessen wurde ich durch einen verdächtigen Tumult im Flur schlagartig munter.
Piet und Bing waren total aufgeregt, gemeinsam eine Maus am jagen. Der Kater hing mit dem kompletten Oberkörper im Schuhregal, vom Hund hat nur der Kopf reingepasst, ich (die Frau über 40 in Schlöbber, Schlaftop, mit Knitterfalten und baumelnden Möpsen) hab Regal, Schuhe, Hund und Katze beiseite geschafft, um die Maus zu retten. Wobei Hund und Kater im Jagdfieber immer wieder nachgerückt sind. Das alles kommentiert von Prachtexemplar Nr. 2; Teenie-Ding stand daneben und hat die sensationelle Botschaft per SMS (hoffentlich ohne Foto) an seine Kumpels oder wen auch immer verschickt.
Danach waren wir alle wach - ich sogar ohne Kaffee. Die Maus durfte sich noch ein bisschen im Messbecher erholen, bevor sie von Prachtexemplar Nr. 2 rausgesetzt wurde. Hund und Kater waren beide immer noch eifrig mit der Suche nach dem Mäuschen beschäftigt - mein Jagderfolg war den beiden im Eifer des Gefechts entgangen. Und dann komme ich in die Küche und sehe etwas Großes, weit entfernt von Trockenfutterformat, im Futterschälchen von den Miezen liegen:
Tagesmenü:
Frische Maus - aus Freilandhaltung, halbiert und mit Pelz - von Küchenmeister Piet angerichtet auf Ikea-Silbernapf im Krönchendesign.
Da soll mal einer behaupten, Katzen hätten keinen Stil.
Und jetzt bekomme ich endlich meinen dringend erforderlichen Koffeinkick.