Zeichen und Wunder
Seit kurzem arbeite ich als "Wiederholungstäter" bei einer Immobilienverwaltung, wo ich vor sechs Jahren gekündigt hatte.
Ich habe mich nur wieder auf den Job in dieser Firma eingelassen, weil ein Großteil meiner Kolleginnen von damals, die ich wirklich gerne mag, noch dort beschäftigt ist. Grund für meine Kündigung damals war das absolut unchefige Benehmen der Chefin uns allen gegenüber. Die anderen Damen haben irgendwie ein wesentlich dickeres Fell und stabileres Nervenkostüm als ich, daher also fast alle noch da. Gleichzeitig wurde mir immer wieder versichert, dass Chefchen nicht mehr so übel drauf sei, wie früher.
Heute habe ich mich wiederholt gewundert und hiermit ist der Moment gekommen, in dem ich ein dickes Lob an meine jetzt ziemlich chefige Chefin loswerden muss (sie weiß nichts von diesem Blog! - ebenso wenig die Kolleginnen).
Sie hatte mich angerufen und gebeten, etwas früher zu beginnen. Kein Thema. Wenn ich so etwas einrichten kann, mache ich das.
Und jetzt kommt der Knaller: "Dann gehen Sie aber auch früher!"
Dieser Satz (und ähnliche in diesem Stil) wären vor Jahren undenkbar gewesen. Unanbhängig davon, das das oder ein späterer Ausgleich selbstverständlich sein sollte, haben wir so etwas niemals zu hören bekommen. Statt dessen Vorwürfe, Hektik, Geschrei. Diese kleine Person hat es seinerzeit geschafft, innerhalb von Sekunden einen ganzen Laden - lauter gestandene Frauen - aufzumischen.
Was auch noch unbedingt erwähnenswert ist: Sie schreit nicht mehr.
So schön ist das und ich kann immer wieder sagen: Hut ab! Egal, worauf dieser Sinnes- und Benehmenswandel beruht, wir nehmen das zur Kenntnis, fühlen uns wohl damit und freuen uns darüber.
Vielleicht sollte ich ihr doch mal den Link zukommen lassen...
veilchenpastille am 28. August 12
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