Heute Morgen habe ich gelesen, dass das Dach der "Schutzhülle" des AKW in Tschernobyl eingestürtzt ist. In den Nachrichten habe ich bis jetzt noch nichts davon gehört:
http://www.klimaretter.info/umwelt/hintergrund/13050-dach-des-sakrophagen-eingestuerzt
Es ist doch wirklich eigenartig, wieviele Dinge man nicht hören oder lesen oder sehen muss, wenn man nicht will. (Einer der Gründe, warum ich keinen Fernseher besitze.)
Gestern haben wir die neue Ausgabe des Greenpeace Magazin erhalten und eigentlich wollte ich darüber schreiben. Hier habe ich nämlich mal wieder eine ganze Menge Verweise auf richtig gute Internetseiten gefunden, z.B.:
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http://www.nager-it.de/
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http://www.peace-counts.org/
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http://carnism.com/
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http://keinebedienungfuernazis.de/
Witzig ist das hier:
http://www.africafornorway.no/
Ich schreibe absichtlich nicht, was hinter diesen Seiten steckt. Als Bloggerüberaschungswebsite-Ei sozusagen. Vielleicht mit Spiel, vielleicht mit Spannung, vielleicht mit Spaß, nur Schokolade gibt es auf diesem Weg nicht.
Manchmal kann ich kaum ertragen, was ich in diesem Magazin lese, aber das alles im Fernsehen zu sehen, wäre für mich unerträglich. Ich würde ausmachen und hätte es dann doch wieder verpasst.
Natürlich wird nicht nur über die Schrecklichkeiten, die die Menschheit täglich produziert, berichtet. Vielmehr sind die Themen insgesamt eher eine Mischung aus ermutigenden und erschreckenden Nachrichten. Trotzdem bleibt bei mir fast immer das Schreckliche im Bewusstsein hängen.
Nach dieser Ausgabe bin ich wieder wachgerüttelt in Sachen Fleisch- bzw. Käse-/Milch-/Eierkonsum. Jetzt habe ich mir tatsächlich eingebildet, dass es (für meinen Seelenfrieden) genügt, kein Fleisch zu essen oder nur welches, das von "glücklichen" Tieren kommt und dann lese ich nur das: "Glückliches Fleisch gibt es nicht. Alle fühlenden Wesen wollen am Leben bleiben"
Und schwupps, hab ich schon wieder einen auf den Deckel bekommen. So weit habe ich nicht gedacht, aber es stimmt. Eine ganz einfache Wahrheit. So leicht nachvollziehbar.
Im Umkehrschluss bedeutet es aber doch nicht, dass wir dann lieber wieder das Fleisch von den gequälten Tieren essen sollten, um sie von ihrem Leid zu erlösen. Jedenfalls für mich nicht und schon habe ich mich bei dem Gedanken ertappt, das ich aus Gewissensgründen Veganer sein müsste.
Aber es ist ja so bequem einfach nur kein Fleisch und Fisch schon gar nicht zu essen. Und was ist mit Milch? Käse? Eiern? Milch gibt's, weil die Kühe einmal im Jahr ein Kalb bekommen müssen, das ihnen dann weggenommen wird. Für männliche Kälber gibt es keine Verwendung in der Milchwirtschaft, so dass sie als "Nebenprodukt" der Milch gelten. Käse, weil (männliche?) Kälber geschlachtet werden, um an das Lab aus deren Mägen zu kommen.
Mir war zwar immer klar, dass die Kühe nur Milch haben, wenn sie ein Kalb bekommen haben, aber den Rest hab ich entweder ausgeblendet oder ich hatte die naive Vorstellung vom idyllischen Mutterglück. Kuh mit Kälbchen auf der grünen Wiese und die Milch, die zuviel ist, bekommt der Bauer zum Verkauf.
Was die Tötung (lebend in den Schredder werfen oder vergasen - Menschen sind einfach nur ekelhaft) von männlichen Küken betrifft, das war mir bewusst, aber wird das auch auf Biohöfen so gehandhabt?
Das quält mich jetzt, aber ich muss all diese Dinge noch eine Weile durch mein Hirn wabern lassen, um für mich zu einem Ergebnis zu kommen, wie ich in Zukunft damit umgehen soll.