Stimmungsflaute im Camp Jammerlappen
Ach.
Heute ist alles doof.
Nichts kann mich aufheitern.
Kein süßer Kater, kein dicker Puschihund, keine der anderen Miezen, keine braven Kinder.
Essen mag ich auch nicht und das ist ein Alarmzeichen. Wenn ich aufhöre zu essen, dann sind sofortige Gut-Tu-Maßnahmen angebracht. Mir fällt nur leider keine ein.
Heute morgen habe ich schon gemerkt, dass sich ein ganz übler Durchhänger ankündigt. Zuerst habe ich versucht, mich abzulenken. Ich habe aufgeräumt, Wäsche gewaschen, Betten frisch bezogen, die Spülmaschine angemacht, mich um die Viecher gekümmert, mit Schwesterherz telefoniert. Und jetzt sitze ich wieder hier und bin so elendiglich frustriert.
Trotz vieler Bewerbungen und einiger Vorstellungsgespräche zeichnet sich immer noch kein passender Job am Horizont ab. Gestern hatte ich ein Vorstellungsgespräch für eine Stelle, die ich zwar wirklich gerne annehmen würde, aber das Gehalt ist so mager, dass ich davon nicht leben kann (will). Noch nicht einmal die festen Kosten könnte ich damit tragen. Noch nicht einmal, wenn ich meinen Aushilfsjob dazurechne, würde es zur Kostendeckung reichen.
Die Wohnung, die ich gestern besichtigt habe und die sich als perfekt herausgestellt hat, ist noch bis zum 01.08. den Bewerbern über die Wohnungsfürsorge vorbehalten. Bis dahin muss ich zittern und kann nur hoffen, dass sich niemand außer mir dafür interessiert.
Ich hänge in einer ganz blöden Warteschleife und fühle mich als würde ich durch einen unsichtbaren Klotz in allem ausgebremst.
Mistekiste.
Sogar Werwölfchen hängt vollkommen betäubt in seiner Höhle herum und lässt sich nicht blicken.
Noch nicht einmal jaulen will es.
Ach.
So ein Elend.
Wo ist denn bloß der Notausgang?
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