Mittwoch, 18. September 2013
Zombie-Slapstick
Heute berichte ich ausnahmsweise mal aus dem Nähkästchen. Es bleibt jugendfrei, versprochen, aber ich finde es zu witzig, um mich alleine darüber zu freuen.

Manchmal würde ich mich gerne selbst filmen, wenn ich werktags zu unhildlichen Zeiten - falls ich nicht verschlafe - wie halb 7 aufstehen muss.

Heute morgen hat mich der Mann charmant, aber doch nachdrücklich aus dem Bett manövriert. Mit wirrem Haar und nur halb offenen Augen bin ich zum Kleiderhaufen auf der Kommode geschlurft. Der alte Lochkartenrechner noch lange nicht hochgefahren, nur lebenserhaltende Funktionen aktiv. Und doch, eine Wahrnehmung hat sich durch mein Hirn gearbeitet und die Neugier geweckt: Da klebte ein raschelnder Fremdkörper an meinem Hinterteil. Und was war's? Eine halbe Kondomverpackung.

Über sowas kann ich mich auch im Halbschlaf beömmeln und so fing der Tag mit einem schönen Lachanfall an.

Das hat mich dann wiederum ans Wochenende erinnert: Ich wollte Hundi zu einer kurzen Pipirunde animieren, damit ich mich danach schnell und mit gutem Gewissen wieder zum Mann ins Nest kuscheln kann. Dummerweise war meine Unterhose verschollen. Also einfach so rein in die Joggingbux und raus mit Hundi. Wilde und ausgiebige Suchaktionen hätten den Mann vielleicht geweckt und das wollte ich nicht. Der sollte schließlich das Bett warm halten. (Dazu muss ich anmerken, dass ich natürlich jeden Tag frische Wäsche anziehe, aber Camp Hilde befindet sich mittlerweile gegenüber vom Mann und darum kann ich mich zu Hause frisch machen.) Nach erfolgreicher Hundeentleerung schnell wieder zurück ins Nest und was finde ich in der Achselhöhle (!!!) vom Mann? Meinen Schlöbber.

Zweiter Lachanfall für heute Morgen, der dann noch durch eine wunderschöne Slapstick-Einlage von Mann und Hund genährt wurde.

Die beiden haben versucht, sich gegenseitig die Socken vom Mann abzujagen. Hundi fand das voll super ("Cool, morgens um die Zeit spielt der schon mit mir. Jetzt mag ich den noch viel lieber und geb die leckeren Stoffdinger noch viel weniger freiwillig wieder her"). Mann ist morgens zwar nicht ganz so träge wie ich, sah aber in seinem halb wachen und halb angezogenen Zustand bei der leicht verzweifelten Jagd nach seinen Socken auch zu komisch aus.

So fing der Tag mit einem ausgiebigen Gegiggel an und das macht dann Dramen wie meine unfreiwillige Arbeitslosigkeit wenigstens kurz ein kleines bißchen nebensächlich.

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