Manchmal dauert es sehr lange, bis schlimme Dinge verheilen. Aber dann, irgendwann, kommt der Moment, in dem man merkt, dass man etwas Heilsames gefunden hat.
Ich muss heute noch weinen, wenn ich an
Piet denke. Auch jetzt, beim Schreiben, kommen mir wieder die Tränen.
Aber nebenan in der Küche läuft ein kleiner Zwockel rum und ruft nach mir. Er war aus dem Katzenwurf der erste, der mir beim meinem Besuch auf den Schoß gesprungen ist. Am Wochenende durfte er - nachdem mir der Mann die Freigabe für eine zweite Mieze gegeben hat - bei uns einziehen.
Unsere Pflasterkatze sozusagen:
Das Beste war das stille Einverständnis, das mir unser Zausel mit einem Blick gegeben hat, als wir zu Hause ankamen. Er hat mit seinem Katerkumpel gespielt, gekuschelt und zusammen Mäuse in der Wohnung gejagt und ich bin sicher, dass sein Unfalltod auch bei ihm eine Lücke hinterlassen hat.
Und vielleicht ist es ja auch einfach nur Piet, der seine zweite Chance bekommt.