Gestern habe ich beim Zähneputzen meinen Bauch und die langsam schwindende Taille betrachtet.
Viel mehr sehe ich seit Jahren nicht mehr von mir, weil ich keinen großen Spiegel habe. Ich setze mich also täglich dem Risiko aus, ein bißchen komisch auszusehen, so ganz ohne Kontrolle, ob das, was ich anhabe, einigermaßen nach was aussieht.
Die Waage habe ich auch vor gefühlten Ewigkeiten abgeschafft und das war nun lange Zeit auch ganz prima so zu leben. Ich habe plötzlich ohne Zahlen abzulesen gemerkt, wenn ich zugenommen habe. Das war schon ziemlich abenteuerlich.
Irgendwie habe ich mich aber doch dem Schlendrian hingegeben. Eine Kleidergröße mehr hab ich noch hingenommen. War es doch mein Glücksspeck. Aber nun is genug Schlendrian.
Die Taille schwindet, der Popo wird immer dicker, wir sind stramm auf dem Weg Richtung Hosengröße 40. Ist streng genommen zwar auch kein Drama, aber jetzt hat es mich gepackt und ich ziehe die Reißleine.
Bei einer Größe von 158 cm muss ich keinen Popoumfang von 110 cm haben und eine Taille von 81 cm habe ich das letzte Mal zu Beginn der 2. Schwangerschaft gehabt und das ist fast 18 Jahre her.
Is genug jetzt. Mutti probiert es mal mit Intervallfasten. Heute ist der erste Tag. In genau 11 Minuten ist Futterschluss. Schnell noch Abendessen ...
So. Ich bin gefüttert, die Hunde und Katzen auch. Jetzt schnell noch was ergänzen:
Ich bin ja erstens ziemlich verfressen, zweitens ziemlich undiszipliniert und drittens trinke ich abends gerne mal ein bis zwei Rotweinchen.
Außerdem brauche ich morgens nach dem Aufwachen (bzw. beharrlich vom Mann in die aufrechte Sitzposition gebracht werden) meinen Kaffee und zwar mit Milch. Das ist jetzt schon das erste Dilemma. Ich weiß nicht, wie ich es morgen früh schaffen soll, in den Tag zu kommen mit Kaffee ohne Milch.
Große Herausforderung.
Es bleibt spannend. Ich werde berichten.