Freitag, 8. März 2013
Werwölfchen verpuppt sich
Hab ich schon mal erwähnt, dass ich einfach unglaublich tolle Freundinnen habe? Natürlich hab ich das und ich bin so dankbar dafür, dass viele davon mich schon seit Jahren "er-tragen", begleiten, unterstützen, mir Wahrheiten um die Ohren hauen, trösten, immer wieder auffangen ....

Gestern habe ich nach langer Zeit meine liebe Freundin S. besucht. Sie hat mich vor fast 20 Jahren als Buchhalterin ausgesucht und ihrem damaligen Chef zur Einstellung vorgeschlagen. Schon bei unserem Vorstellungsgespräch war sofort klar, dass wir uns mehr als dienstliche Dinge zu sagen haben. Das eigentliche Thema, nämlich der Job als Buchalterin in der Event-Agentur, wurde zwar kurz angerissen, aber dann sind wir irgendwie abgeschweift - zwei Stunden lang. Das war das lustigste Vorstellungsgespräch, das ich jemals hatte.

Im Laufe der Zeit hat uns das Leben zwar in verschiedene Richtungen geschickt, aber wir treffen uns immer wieder (im Schwangerschaftskurs, auf dem Arbeitsamt, ...) und immer ist es als hätten wir uns gestern das letzte Mal gesehen. Aber jedes Mal stehen wir vor einem Umbruch in unserem Leben. Genauso wie jetzt. Beide.

S. ist ein sehr spiritueller Mensch und ich bin offen für solche Themen, so dass wir uns auch darüber oft unterhalten. Wenn sie anfängt, von ihren Erlebnissen zu erzählen, dann hört sich das alles so logisch und wahrscheinlich an, dass man schon sehr verbohrt sein muss, um nicht wenigstens ein bißchen davon zulassen zu können.

Gestern haben wir uns natürlich auch mal wieder verquatscht und ich war sooo müde und musste heim ins Bett, obwohl ich gerne noch viel länger geredet hätte. Und heute Morgen kam beim Spaziergang mit dem Butz das Gefühl auf, dass der Werwolf sich gerade am verpuppen ist, um eine neue Entwicklungs-Schicht über der alten Hilde wachsen zu lassen. Als hätte unser Abend etwas angestoßen oder freigelassen.

Jetzt stehen wir also mal wieder gemeinsam an einer Kreuzung, richten uns neu aus. Ich hoffe ich, dass wir beide jeweils unseren Weg finden und uns dieses Mal nicht erst nach Jahren wiedersehen sondern in Rufweite bleiben ...

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Mittwoch, 6. März 2013
ök
Eben habe ich in Teenie-Dings Zimmer das Rollo hochgezogen. Dabei habe ich nicht nur die leckeren Pfirsichringe entdeckt und gemopst sondern auch festgestellt, dass ich mich nicht erinnern kann, wann er das letzte Mal sein Bett frisch bezogen hat.

Wie ich nunmal so bin, habe ich ihn per Zettel auf dem Bett gefragt, ob er sein Bett alleine beziehen will oder ob ich ihm helfen soll.

Nicht "Igitt, wie kannst du dich in so einem versifften Schlaflager noch wohlfühlen", nicht "o.k. Mutti macht das schon, kümmer dich nicht drum", nicht "Jetzt bezieh endlich mal dein Bett".

Damit habe ich eine bessere Trefferquote und das gehört zu den wenigen Dingen, auf die ich in meiner Erziehung wirklich ein kleines bißchen stolz bin - auch wenn ich dieses Konzept leider nicht immer konsequent durchhalte ...

Ich bin gespannt, ob er heute Abend angewackelt kommt und mich fragt, welche Bettwäsche denn am besten zueinander passt. In solchen Dingen ist der Kerl nämlich genauso auf Stil bedacht, wie in Kleidungsfragen. Süß, oder?

Und was soll jetzt das "ök"? Nichts. Ich finde diese Kreation nur so schön, dass ich sie als Überschrift für was auch immer sehen wollte. Heute Morgen hab ich mich beim SMS schreiben vertippt, eigentlich heißt das natürlich o.k.

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Donnerstag, 21. Februar 2013
Frühlingserwachen
Dieses Bild habe ich von der allerliebsten A. geschickt bekommen:



Sie sind wieder da, die Kraniche, also kommt der Frühling bald.

Außerdem sind seit ein paar Wochen die Vögelchen wieder aktiv und morgens, wenn ich mit dem Butz meine Runde laufe, schön laut zu hören. Das war das erste Anzeichen - außer der Frühlingsluft, die immer wieder durchkommt, selbst wenn noch Schnee liegt.

Und gestern morgen habe ich einen weiteren untrüglichen Frühlingsboten angetroffen: ein auf meinen Balkon ausgekotztes, halbverdautes und daher nicht mehr spezifizierbares Nagetier.

Keine zwei Sekunden später sehe ich den Butz auf dem Sofa liegen, genüsslich auf etwas rumkauen. Mein siebter Sinn sagte mir, dass ich mir das besser mal näher anschaue. Ich hab's ihm aus der Schnauze gepopelt und hatte ein noch mit kleinen Fleischfetzen behangenen, blutiges Kieferstück von besagtem Nagetier in der Hand. Das hatte er sich in einem unbeobachteten Moment aus dem (da von mir noch nicht wahrgenommenen) Kotzhaufen rausgepickt, um es in Ruhe auf dem Logenplatz zu genießen. Lecker.

Also, die Jagdsaison ist eröffnet. Bald sind der Hund und der Kater wieder das Dreamteam in Sachen Mäusefang in der Wohnung. Ich überprüfe schon mal meinen Vorrat an Desinfektionsspray und Feuchttüchern ...

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