Mittwoch, 3. April 2013
Eintopfpoesie
Heute habe ich die Kündigung erhalten. Ohne Begründung, ohne vorherige Abmahnung oder sonstige Gespräche in die Richtung.

Wann meine Chefs das beschlossen haben, ist für mich nicht nachvollziehbar. Das Schreiben lag heute unfrankiert in meinem Briefkasten. Anscheinend war jemand hier und hat sie eingeworfen. Geklingelt hat niemand. Ist ja auch blöd, jemandem so etwas persönlich mitzuteilen.

Gestern hat mich mein Arzt für weiterhin arbeitsunfähig befunden. Das habe ich ordnungsgemäß mitgeteilt. Es war zu dem Zeitpunkt noch nicht klar, was mich denn da genau für ein Virus dahingerafft hat. Klar war lediglich, dass ich immer noch vollkommen schlapp und überhaupt nicht auf den Beinen bin.

Jetzt sitze ich hier und wunder mich. Was geht denn in den Hirnen von solchen Menschen vor???

Immerhin sind meine Bauchschmerzen verschwunden. Die sind in den letzten zwei Monaten immer stärker geworden. Ich konnte es an nichts Greifbarem festmachen, aber ich hatte das Gefühl, dass irgendwas nicht stimmt. Die neuen Chefs haben sich freundlich-neutral verhalten, die Chefin hat sich benommen wie immer und trotzdem war ich mir sicher, dass irgendwas im Argen ist, dass irgendwas nicht stimmig ist.

Und was habe ich daraus gelernt?
1. Es lohnt sich nicht aus Rücksicht auf die Arbeit, eine Mittelohrentzündung zu verschleppen.
2. Auf mein Bauchgefühl kann ich mich verlassen.
3. Nur Eintöpfe schmecken aufgewärmt besser - auf die Arbeit ist diese Theorie leider nicht übertrabar.

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Samstag, 23. März 2013
Fieberwahnsinn
Ooooohhh mir geht es soooo schleeeeecht
Ich bin ein elender Jammerlappen.
Madame Lilli und der Butz bewachen mich und zwischendurch kommt Katerli Piet und schaut nach, ob Mutti noch schnauft.
Und ich vermisse meinen Herzensmann. Das Vermissen ist zwar die ganze Zeit da, zwischendurch ging es mal durch die Wutmangel, aber jetzt mit Fieberbirne und dicken Lymphknoten und Schmerzen im ganzen Körper, kann der gleichzeitige Herzschmerz und die Sehnsucht nach Herzensmann nicht so gut weggedrückt werden, wie sonst. Mein dummes kleines Herz jammert nach dem großen kuschligen Mann. Werwölfchen liegt im Koma, ist zu schwach, um mich zu beschützen und kann auch nicht jaulen, um das Gejammer von Herzchen zu übertönen.
Ist das nicht tragisch?
Schrecklich
Grauenvoll
Fies
Traurig
Gruselgrusel
So bedauerlich das.

Wie gut, dass ich alle seine Telefonnummern und auch die E-Mail-Adresse gelöscht habe. In meinem Zustand würde das nur unnötige Verwicklungen und Liebeskummerauffrischungen nach sich ziehen.

P.S.
an Frau Mustermann, die unschlagbare C. und die überaus patente T.
Bitte, schimpft mit mir, haut mir auf die Finger, sagt mir, dass ich blöd bin und den Mann vergessen soll ...

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Montag, 18. März 2013
Camp Seuche
Wegen üblem Mittelohr-Aua - mittlerweile in der zweiten Woche - und weiteren fiesen Wehwehchen, unter anderem Verdacht auf Pfeiffersches Drüsenfieber, ist das Camp vorübergehend zur geschlossenen Gesellschaft umfunktioniert. Die Kinder sind weg organisiert. Die Telefone meistens aus. Die Frau über 40 muss erst mal wieder gesund werden.

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