Dienstag, 23. Juli 2013
Stimmungsflaute im Camp Jammerlappen
Ach.

Heute ist alles doof.

Nichts kann mich aufheitern.

Kein süßer Kater, kein dicker Puschihund, keine der anderen Miezen, keine braven Kinder.

Essen mag ich auch nicht und das ist ein Alarmzeichen. Wenn ich aufhöre zu essen, dann sind sofortige Gut-Tu-Maßnahmen angebracht. Mir fällt nur leider keine ein.

Heute morgen habe ich schon gemerkt, dass sich ein ganz übler Durchhänger ankündigt. Zuerst habe ich versucht, mich abzulenken. Ich habe aufgeräumt, Wäsche gewaschen, Betten frisch bezogen, die Spülmaschine angemacht, mich um die Viecher gekümmert, mit Schwesterherz telefoniert. Und jetzt sitze ich wieder hier und bin so elendiglich frustriert.

Trotz vieler Bewerbungen und einiger Vorstellungsgespräche zeichnet sich immer noch kein passender Job am Horizont ab. Gestern hatte ich ein Vorstellungsgespräch für eine Stelle, die ich zwar wirklich gerne annehmen würde, aber das Gehalt ist so mager, dass ich davon nicht leben kann (will). Noch nicht einmal die festen Kosten könnte ich damit tragen. Noch nicht einmal, wenn ich meinen Aushilfsjob dazurechne, würde es zur Kostendeckung reichen.

Die Wohnung, die ich gestern besichtigt habe und die sich als perfekt herausgestellt hat, ist noch bis zum 01.08. den Bewerbern über die Wohnungsfürsorge vorbehalten. Bis dahin muss ich zittern und kann nur hoffen, dass sich niemand außer mir dafür interessiert.

Ich hänge in einer ganz blöden Warteschleife und fühle mich als würde ich durch einen unsichtbaren Klotz in allem ausgebremst.

Mistekiste.

Sogar Werwölfchen hängt vollkommen betäubt in seiner Höhle herum und lässt sich nicht blicken.
Noch nicht einmal jaulen will es.

Ach.

So ein Elend.

Wo ist denn bloß der Notausgang?

...bereits 524 x geplingploppt


Samstag, 13. Juli 2013
Gaga in den Tag
Vorgestern hatte ich eine Erleuchtung.

Ich neige trotz aller Wecker-Tricks, die ich mir bisher ausgedacht habe, zum Verschlafen.

Derzeit sind es drei Stück, mit denen ich versuche morgens pünktlich aus dem Bett zu kommen. Einer davon liegt direkt neben der Kaffeemaschine, um mir den Einstieg in den Tag zu erleichtern. Alle drei gehen zu unterschiedlichen Zeiten an - keiner davon schafft es zuverlässig und auf Dauer, seinen Zweck zu erfüllen.

Aber die unangenehme Stimme von Lady Gaga hat mich abrupt aus dem Schlaf gerissen und erfolgreich aus dem Bett getrieben. Irgend ein gruseliges Lied von ihr lief vor zwei Tagen als der Radiowecker anging und ich bin sofort hochgeschreckt und Richtung Küche geflüchtet.

Ich glaube, ich werde mir ein Lied von ihr auf's Handy laden und als Weckton einstellen. Nur brauche ich unmittelbar danach einen positiven Kick, damit der Tag noch was werden kann.

...bereits 419 x geplingploppt


Montag, 1. Juli 2013
Millionen Menschen in Deutschland verzichten auf Hartz IV und leben damit in "verdeckter" Armut.

Hab ich heute in den Nachrichten gehört.

Heisst das im Umkehrschluss, dass Hartz IV-Empfänger in offener Armut leben?

...bereits 658 x geplingploppt