Wachmachharmonie
Heute Morgen war ich um 6 mit den Hunden draußen und hatte den Gedanken, dass die Natur das schon schön eingerichtet hat, dass nicht alle Lebewesen sich anhören wie Menschen.
Stellt euch mal vor, die Vögel, die Nagetiere, meine Hunde und alles, was um die Zeit schon wach ist, würde sich anhören, wie der Homo Sapiens. Und das alles morgens um 6.
Ach nö, dann lieber so, wie es ist. Vögelchen, die sich gemütlich wachzwitschern, piepende Nagetiere, die durchs Gras huschen und meine schnobernden Hunde.
Auch wenn es für mich schwierig ist, um diese Zeit aus dem Bett zu kommen. Wenn ich erst mal draußen bin und das Naturkonzert höre, dann bin ich wach und glücklich.
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Montag im Zeitraffer
00.15 Uhr: Alfonso muss Pipi, also raus aus dem Bett, rein in die Schuhe, raus auf die Wiese, schnell wieder rein ins Bett, unruhig weiterschlafen
5.45 Uhr: der Wecker piept - aus
5.50 Uhr: der Wecker piept - aus
5.55: Uhr: der Wecker piept - aus
... - aus
6.15 Uhr: na gut, ich steh ja auf
6.30 Uhr: raus mit den Hunden
7.00 Uhr: aufhübschen für die Arbeit
7.30 Uhr: Eis kratzen, rein ins Auto, Auto vom Nachbarn rammen
7.31 Uhr: die Nachbarn rausklingeln, alles klären, Fotos machen, in der Firma anrufen und Bescheid sagen, dass ich später komme
7.40 Uhr: jetzt aber endlich los
12.20 Uhr: Job 1 - Feierabend, ab nach Hause
12.50 Uhr: raus aus Stiefeletten & Blazer, rein in die Gummistiefel & Hundejacke, raus mit den Hunden
13.20 Uhr: raus aus Gummistiefel & Hundejacke, rein in T-Shirt & Pumps, mit dem Nachbarn den Versicherungsschaden klären
13.30 Uhr: ab zu Job 2
13.40 Uhr: Huch, falsche Richtung, drehen und zurück, richtig abbiegen
18.10 Uhr: Job 2, Feierabend, ab nach Hause
18.40 Uhr: der Mann ist schon da und so lieb, mit den Hunden zu laufen, raus aus den Pumps, rein in Gummistiefel & Hundejacke, mitlaufen und Tagesgeschehen besprechen
19.00 Uhr: Nachmittagskaffee
19.45 Uhr: Versicherungsgerümpel einscannen, sich wundern, warum das Laptop nicht funktioniert, feststellen, dass ich die Maus falsch rum halte
20.00 Uhr: Abendessen kochen
20.15 Uhr: kleine Pause beenden, in die Küche rennen, Nudelwasser kocht über, hoffen, dass dieser Tag ohne weitere Unfälle und Verpeiltheiten zu Ende geht.
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Das erste Jahr
Heute stehen mir mal wieder ständig die Tränen in den Augen, weil ich unseren Piet so vermisse.
Das hier wird der erste Frühling ohne Piet und ich wünschte, ich könnte ihn wieder hier haben. So schade, dass das nunmal nicht geht. Noch nie hab ich so sehr um eine Katze getrauert, wie um ihn und ich hoffe, dass es irgendwann aufhört so weh zu tun.
Das erste Jahr nach irgendwas ist - je nachdem, was es war - in den meisten Fällen entweder das Schlimmste oder das Schönste.
Zwei aktuelle Beispiele für das Schlimmste und das Schönste: Piet und der Mann.
Der Mann und ich haben den ersten Sommer, die ersten Geburtstage, das erste Weihnachten, das erste Silvester hinter uns und bald jährt sich unser erstes Grillen bei der patenten T., das zweite Grillen bei der patenten T., das erste Date und so weiter und so weiter.
Wunderschön das alles und ich bin jeden Tag dankbar für dieses Geschenk und wünsche mir ganz viele Jahrestage, bis wir irgendwann zusammen verbuddelt werden.
Dagegen haben wir bald den ersten Piet-Geburtstag ohne Piet, den ersten Sommer ohne Piet, meinen ersten Geburtstag ohne Piet und dann kommt schon bald der schreckliche Tag im Oktober zum zweiten Mal.
Danach wird jeder Jahrestag etwas weniger heftig und irgendwann bleibt nur noch der Gedanke an das Glück, dass wir diesen Kater wenigstens eine Weile in unserem Leben hatten.
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