P.S. zum November
"Radikale Entscheidungen" war im November ein weiteres Thema, das mich beschäftigt hat.
Ich habe nämlich aufgeräumt. In der Wohnung (ein bißchen), im Kopf (sowieso dauernd) und in organisatorischen Langweil-Dingen, die mich aber schon lange gestört haben.
Hier die Liste, auf die ich total stolz bin:
1. Kündigung meines Sparkassen Kontos und Neueröffnung bei einer ethisch-ökologisch orientierten Bank.
2. Kündigung der Mitgliedschaft bei meiner Krankenkasse und Neuversicherung bei einer Krankenkasse, die offen für alternative Behandlungsmethoden ist.
3. Kündigung meines E-mail-Accounts und Neuanlage eines werbefreien Accounts, der so ökologisch ausgerichtet ist, wie möglich. Dafür bezahle ich gerne 1 Euro pro Monat.
4. Erstellung einer neuen homepage für meinen Nebenjob als Hundeverhaltenstherapeutin.
Und jetzt bin ich - vorerst - zufrieden mit meinem Werk und ruhe mich darauf aus. Kurz mal.
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Unkaufbar
Heute Nacht habe ich wach gelegen. Vielleicht, weil Teenie-Ding auf Freiersfüßen unterwegs ist - und zwar in 400 km Entfernung.
Heute Morgen um 6 ist er mit dem Zug losgefahren und ich hoffe, die Bahn war pünktlich, so dass das Umsteigen in Münster reibungslos funktioniert hat und er planmäßig in Leer angekommen ist. Ich habe keinen Anruf bekommen, also gehe ich davon aus, dass alles gut gegangen ist.
Irgendwie hat es sich also ergeben, dass ich wach gelegen habe und dem Mann und den beiden Hunden beim Schlafen zugehört habe. Alles war gut, ich war auch nicht wirklich müde und konnte mich in Ruhe freuen über mein Glück.
Mein Glück einen süßen und genau richtigen Mann zu haben, für den es o.k. ist, dass es mich nur mit Kindern und Hunden gibt. Mein Glück, mit den Hunden nicht bis zur Rente gewartet zu haben und zu wissen, dass das gute Entscheidungen waren. Die beiden bringen meine manchmal labile Psyche immer wieder in den gesunden Bereich und ich liebe diese Viecher so sehr, dass mein Herz überlaufen könnte, wenn ich nur an sie denke.
Jetzt gerade liegt der Zausel vor mir auf dem Boden und macht Kosmetik. Der Zottel hat noch nie Schnee gesehen, schaut aus dem Fenster und lässt die veränderte Welt da draußen auf sich wirken. Allein das lässt mich schon wieder glückselig vor mich hingrinsen.
Kann das jemand nachvollziehen, der keine Haustiere hat? Vielleicht nicht und bestimmt gibt es auch viele andere Möglichkeiten, diese Glücksgefühle zu erreichen. Für mich gibt es keine bessere: Mann, Kinder und zwar ganz viele, garniert mit einem zotteligen Hütehundmix und einem zauseligen Irish Wolfhound. Und die Kirsche obendrauf ist Madame Lilli.
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November
Dieser Monat ist so schnell vorüber gegangen, dass ich gar nicht weiß, womit ich anfangen soll.
Damit nichts in Vergessenheitgerät, notiere ich kurz meine geplanten Themen für neue Aufsätze:
- women@work
- jemanden heiraten, den man noch nie gesehen hat
- radikale Entscheidungen
- Socken stricken
Ich glaube, da war noch mehr, was mir aber im Moment nicht einfällt.
Heute Nachmittag habe ich ein Date mit meiner herzallerliebsten C. und dabei haben wir bestimmt wieder super Diskussionsthemen, die mich inspirieren werden.
Jetzt fange ich aber mal an mit
women@work
Wir waren Anfang November nämlich im Hornbach-Baumarkt und haben einen Abend nur für Frauen mitgemacht, bei dem Themen wie Bohren & Dübeln, Tapezieren, Fliesen und Laminat legen und Werkzeuge allgemein behandelt wurden.
Diese Veranstaltung fand zum ersten Mal in Koblenz statt und man hat schon gemerkt, dass die - überwiegend männlichen - Mitarbeiter zuerst ein bißchen aufgeregt waren. Die weiblichen Mitarbeiter waren wesentlich gelassener angesichts der vielen voll motivierter Frauen in praktischen Klamotten, die voller Tatendrang darauf gespannt waren, Dinge zu lernen und auch auszuprobieren.
Jede Teilnehmerin konnte sich für zwei Themenbereiche anmelden und ich hatte das Glück, Plätze für Tapezieren und Fliesen legen zu ergattern.
Die herzallerliebste C. konnte auf den letzten Drücker noch nachrücken und durfte sich mit Dübeln & Bohren sowie einem Werkzeuglehrgang befassen.
War super und ist wirklich empfehlenswert. Beim Tapezieren hat uns eine Malermeisterin Tricks und Kniffe gezeigt, wie man z.B. Mustertapeten perfekt an die Wände bekommt. Es gab für mich so einige erhellende Momente und ich bin jetzt gerüstet, um unser neues Camp im nächsten Jahres kreativ zu verschönern. Auch interessant war für mich die Tatsache, dass so manche Werkzeuge, die ich bisher nie beachtet habe, doch ihre Daseinsberechtigung haben und sich die Investition lohnt.
In der Fliesenabteilung wurden wir von einer jungen Frau und ihrem Kollegen empfangen und hier hat man deutlich gemerkt, dass der Kollege wesentlich aufgeregter war. Ich bin mir nicht sicher, woran das lag. Vielleicht war es eine Kombination aus der geballten Weiblichkeit und der Angst, dass wir uns alle zu doof anstellen. War natürlich nicht so. Alle haben hemmungslos, begeistert zugepackt und massenhaft Fliesen an die vorbereitete Wand geklebt, geschnitten und runde Ausschnitte reingebohrt.
C. ist jetzt mein persönlicher Bohr- und Dübelprofi und in der Lage alle möglichen, elektrisch betriebenen Werkzeuge fachfrauisch zu bedienen. Unser Haus wird also sach- und fachgerecht mit Dübeln, Fliesen und Mustertapeten übersät.
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