Bings persönliche Liste der potentiellen Bedrohungen
Unser Hund empfindet die erstaunlichsten Dinge als potentielle Bedrohung. Unsere Hund-Mensch-Trainerin hat mir beigebracht, dass ich als Hundeanführer in solchen Momenten die Lage checken soll, damit Hundi sieht: Es ist nichts zu tun. Der Chef hat sich schon darum gekümmert.

So kommt es, dass man mich des öfteren draußen dabei beobachten kann, wie ich Bedrohungen beschnüffele.

Zur Veranschaulichung hier eine beispielhafte Liste:
- ein großes Blatt einer mir unbekannten Pflanze am Wegrand,
- ein orangefarbener Motorroller,
- ein Anhänger,
- ein schwarzer BMW,
- ein roter New Beatle,
- ein leerer Popcorn-Eimer,
- unser weißer Metallschrank im Wohnzimmer,
- das Bügelbrett und das fauchende Dampfbügeleisen (vielleicht eine komische Katzenart?),
- ein Holzhäuschen im Vorgarten der Nachbarn von gegenüber,
- die Ledersessel in der Praxis meiner Ärztin,
- Kunststoff-Ummantelungen für neu angepflanzte Bäumchen im Wald,
...

Besonders bei dem BMW kam ich mir beim Beschnüffeln etwas komisch vor. Der wird nämlich durch eine Kamera überwacht, die per Bewegungsmelder angeht, wenn sich jemand dem Auto nähert. Ich weiß nicht, ob das lediglich aufgezeichnet und bei Bedarf angesehen wird oder ob mich dann jemand live dabei beobachtet. Ungeachtet dessen, finde ich allein die Vorstellung schon sehr lustig. Über solche Dinge kann ich mich ja von Herzen freuen.

Aber was tut man nicht alles, um Hundi zu beruhigen und seine Position als Anführer zu festigen. Und das beste ist: Das funktioniert wirklich.

Also, hier der Tip des Tages: Aufgeregte Hunde beruhigt man am schnellsten, wenn man die Auslöser beschnüffelt, den Hund dabei ignoriert und dann weitergeht. Wenn ich nun in der nächsten Zeit immer mehr Autos und Holzhäuschen beschnüffelnde Menschen draußen treffe, dann weiß ich dass meine Botschaft in der Welt angekommen ist ...

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