Schlöbber des Grauens
Gestern Abend saß ich mit Prachtexemplar Nr. 2 auf dem Sofa und habe im neuen H&M-Katalog geblättert.

Irgendwann kamen wir an die Unterwäscheseiten, mein Kind sieht ein hübsches, kurviges Blondi ohne Falten, Cellulite, mindestens 20 Jahre jünger als ich, in knapper Spitzenmontur und sagt voller Überzeugung mit einem empörten Unterton: Mama, das ist aber nichts für dich.

Unabhängig davon, dass ich nicht auf knappe mintgrüne Spitzenunterwäsche stehe und weder den Wunsch verspüre, mir welche zu kaufen, noch diesen auch nur ansatzweise geäußert habe, ist mir da erst mal die Spucke weggeblieben.

Klar. Mami soll halt Mami sein, aber gehört dazu auch ein Leben im Fein- oder Doppelripp-Schlöbber?

Natürlich springe ich nicht den ganzen Tag in Spitzenunterwäsche (oder ganz ohne) durch die Wohnung. Vielmehr versuche ich - je älter meine Jungs werden - Begegnungen in Unterwäsche (oder ganz ohne) zu vermeiden. Aber ist das schädlich, wenn Kinder wissen, dass Mami Wert auf schöne Wäsche - wie auch immer diese aussehen mag - legt?

Fragen über Fragen und leider, leider gibt es auch hier keine allgemeingültige Antwort.

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