Duschnomaden
Momentan erleben wir hier das Abenteuer Badsanierung. Mit allem, was dazu gehört: Dreck, Staub, Krach, Überraschungen hinter den Fliesen, schiefen Wänden, an denen keine Duschwand befestigt werden kann, zaubernden Handwerkern und außerplanmäßigen Endterminverschiebungen.
Nachdem ich festgestellt hatte, dass die Fliesen im Badewannenbereich fast von alleine von der Wand fallen, habe ich bei der Bank um Geld angefragt, um die Wanne rausreißen und dort eine Dusche einbauen zu lassen. Ist bei einem Bad mit 4 m² ja auch sinnvoller. Die Bank hat kein großes Risiko. Schließlich gehört denen noch zum Teil meine Wohnung und ich bin ein zuverlässiger Schuldner. Also, Kredit wurde genehmigt, Angebote angefordert und den Auftrag an den Anbieter erteilt, der mir die sinnvollste Ausführung in meinem Budget angeboten hat. Es wird ein bißchen gebastelt. Der vordere Bereich bleibt erhalten, weil ich mich nicht zu sehr verschulden möchte, der hintere Teil komplett erneuert.
Eigentlich sollte das Thema heute erledigt sein, aber nun habe ich erfahren, dass die Duschwand nicht geliefert wurde. Also duschen wir morgen ohne Wand. Egal. Hauptsache endlich wieder in der eigenen Wohnung duschen. Nach einer Woche mit Fremdduschen bei Oma (ich), bei Papa (Teenie-Ding), im Schwimmbad (ich) sowie Katzenwäsche am Spülbecken (Teenie-Ding und ich) wird man so demütig und bescheiden. Prachtexemplar Nr. 2 nutzte die Sanierung, um genüsslich seine Schmuddelphase auszuleben. Ich habe ihn gelassen, aber ab morgen ist das vorbei. Dann kommt Werwölfchen und das Kind entkommt der regelmäßigen Körperpflege nicht mehr.
Welch ein Luxus: Im Stehen duschen, ohne ständig den Duschkopf festzuhalten oder den Schlauch über die Schulter zu legen. Haare waschen, ohne über dem Wannenrand zu hängen. Ein Traum.
Und trotzdem muss ich ein kleines bißchen weinen, wenn ich an das viele Geld im Verhältnis zu meinem kleinen Gehalt denke...
veilchenpastille am 21. Januar 13
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