Erziehung im Zeitalter der mobilen Kommunikation
Ich liebe es, mit meinen Kinder schriftlich zu kommunizieren. Die Antworten sind immer so herzerfrischend, gespickt mit Fehlern und oft richtig witzig - manchmal unfreiwillig komisch.

Heute Morgen habe ich mitbekommen, dass Teenie-Ding das i-Pod von Prachtexemplar Nr. 2 deaktiviert hat. Damit hat dieses hormongebeutelte Stinktier mal wieder in seiner Stänkerei gegen den kleinen Bruder übertrieben, so dass ich mich eingemischt habe und zwar per sms:
Du kleines Monster hast Prachtexemplars i-pod deaktiviert. Mach das bitte rückgängig. Heute. Und dann lässt du die Finger davon. Das ist ein Befehl von Mutti! Sonst leg ich dich übers Knie.

Antwort von Teenie-Ding: Wer bist du??

Mutti: Ich bin dein Gewissen.

Teenie-Ding: Ok dann soll y sich nen itines acc machen sein ipod dann an den pc anschließen dann ist es schon entsperrt oder er gibt mir 250 € und kann meine apps weiter benutzen okey?

Mutti: Das mit dem ipod acc besprechen wir heute Abend, mein Kleiner.

Wir haben es besprochen. Teenie-Ding hat seine Aktion damit begründet, dass sein Bruder sein i-Pod unberechtigterweise bei ihm im Zimmer hat liegen lassen und das Deaktivieren außerdem viel Arbeit war. Hat schließlich drei Stunden gedauert, bis er das so hinbekommen hat, dass es dauerhaft inaktiv ist ...

So stolz war er auf das Ergebnis seiner harten Arbeit. Saß frech grinsend (dieses Grinsen, in das ich mich schon bei seinem Vater verliebt habe) mit seiner heute beim Praktikum verdienten Kevag-Telekom-Tasse im Auto neben mir und war überaus zufrieden mit sich und seiner Leistung.

Ich kann diesen Krümeln einfach nicht böse sein.

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