Momentan nutze ich meine Arbeitslosigkeit zur Erledigung aller Arzt-, Friseur-, Sonstwas-Termine. Dabei habe ich immer viel Zeit zum Lesen von Klatschi-Tratsch-Frauenzeitschriften.
In einer davon war ein komplettes Dossier zu dem Thema "Gut zu sich selbst sein" (das ist jetzt kein Zitat), in dem der Begriff "Radikale Selbstfürsorge" vorkam. Seitdem hab ich das ständig präsent. Ich bin nämlich bis vor drei Jahren so rücksichtslos mit mir selbst umgegangen, dass ich irgendwann vor Erschöpfung zusammengeklappt bin und einige Monate lang krank war.
Einen Teil dieser Zeit war ich in einer Klinik, in der ich erst einmal lernen musste, wie das geht - gut zu sich selbst sein. War ganz schön anstrengend und immer noch verfalle ich kurzzeitig in alte Muster, aber ich habe glücklicherweise aufmerksame Menschen in meiner Nähe, die mir dann eins auf den Deckel geben. Manchmal - das ist immer ein echtes Highlight - merke ich es sogar selbst! Dann bin ich wieder lieb zu mir und alles ist gut.
Und der Knüller ist: Jetzt, wo ich fürsorglich zu mir selbst bin, hat sich so vieles zum Guten gewendet, teilweise sogar viel viel besser als ich es mir jemals hätte träumen können.
Die radikale Selbstfürsorge hätte ich also einfach schon früher anwenden müssen, um einigem Unglück zu entgehen. Andererseits - manche Dinge müssen vielleicht langsam wachsen, damit man sie umso mehr schätzen kann.
Also haltet euch an das eine Gebot: LIEB SEIN und meine Ergänzung: AUCH ZU EUCH SELBST.