update
Mit Schrecken habe ich festgestellt, dass ich in diesem Jahr noch nichts geschrieben habe. Zum Einstieg, ein kurzes Update:
- die Kinder: wachsen und pubertieren
- Alfonso: wächst und kommt ins Flegelalter
- Bing: kann Alfonso unter dem Bauch durchlaufen
- Madame Lilli: alte Diva
- die schwarze Zora: alte Unabhängigkeitskämpferin
- die Liebe zum Mann: wächst
- die Hilde: frisst sich vor Glück rund und mopsig

Seit Januar sitze ich in einer Weiterbildungsmaßnahme zum Thema Rechnungswesen. Und seitdem ist ein Knoten geplatzt. Ich habe einen 450 €-Job ergattert und seit Donnerstag eine Zusage für einen Teilzeitjob ab März. Puh, gerade mal so noch Hartz IV entronnen. Davon hätten wir dann nämlich leben müssen.

Und nun noch was ganz anderes, worüber ich mich gestern gefreut habe:
Der Mann und ich haben beim Morgenkaffee im Bett diskutiert, ob die Bezeichnung "Schickse" positiv oder negativ belegt ist.
Bei meinen Recherchen bin ich auf etwas gestoßen, was ich wirklich sympathisch finde: Im Jüdischen gibt es eine Bezeichnung für das männliche Gegenstück: Schegez.

Gibt es analog etwas im christlichen Glauben? Ich konnte nichts finden. Kann mich jemand fachkundiges aufklären?


cassandra_mmviii am 09.Feb 14  |  Permalink
ich habe eine Jiddish-Kurs im Studium belegt gehabt.

Also; die shiksa ist die nicht-jüdische Frau, und zwar in der lockenden (ähem...) Variante.

Nett ist das nicht gemeint.

Nur eine Jüdin kann jüdische Kinder zur Welt bringen. Der Vater ist dabei egal- er kann noch so jüdisch sein, er wird kein jüdisches Kind zeugen. Die Abkunft (also zu welchem Stamm Israels du gehörst) wird trotzdem über den Vater weitergegeben. Nur: "es sin kajn jidden".
Man kann zu Judentum konvertieren, aber der rabbiner wird erst mal alles versuchen, damit du das läßt. Das ist Plan, denn nur wer sich nicht verscheuchen läßt, gehört dazu.

Und genau darin unterscheidet sich das Judentum von den anderen abrahamitischen Religionen (also Christentum und Islam): wer da auch nur andeutet, dazugehören zu wollen, wird "angeworben". Der Rabbi hingehen wird dir sagen, wie verfolgt Juden sind und ob du wirklich glaubst, das im Zweifelsfall durchzuhalten.

"Liebe Cassie, das ist zwar interessant, hat aber mit der Frage mal wieder nix zu tun."
Doch, hat es: wir brauchen den Ausdruck nicht, weil ja jeder, der ein bißchen guten Willen mitbringt, mitmachen kann. Katholiken verzichten darauf, potentielle Konvertiten erst mal zu fragen, ob sie Lust auf Märtyrertod haben.

Eien Heirat mit einer Shiksa bedeutet, daß der Jude rituell unrein werden wird- sie wird die Essensvorschriften nicht kennen (und einhalten) und damit ist der Ärger noch nicht vorbei.
Einen sheges zu heiraten heißt, daß ihre Kinder zwar Juden sind, aber verloren- sie werden ohne einen Vater aufwachsen, der sie unterweist.

Klärt das die Frage?

veilchenpastille am 09.Feb 14  |  Permalink
Ja und Nein
Die Tatsache, dass wir diese Begriffe gar nicht brauchen, weil nur ein einfacher Hinweis, dass man evtl. dabei sein wollen würde, genügt, um vom Verein vereinahmt zu werden, ist nachvollziehbar.

Trotzdem glaube ich, dass irgendwelche herabwürdigenden Begriffe für nichtchristliche Frauen existieren, ohne dass es den männlichen Gegenbegriff gibt. Alles andere würde mich wundern. Und das war der Kern meiner Frage. Gibt es welche und wie lauten diese?
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