1. Arbeitstag à la Camp Hilde
Mein wirklich erster Arbeitstag - also gestern - hat dann damit begonnen, dass ich zu spät kam. Und zwar darum:
Ich hatte es geschafft, pünktlich aus dem Bett zu kommen, die Hunde zu versorgen, die Kinder zu wecken, meinen Kaffee zu trinken und gerade als ich mich Richtung Bad zum Aufhübschen begeben wollte, springt mein Wölfchen auf und hinkt kreischend vor Schmerz durch die Wohnung.

Ich hinterher, um zu sehen, was er hat. Und was hatte er? Eine seiner Zehen hatte sich in dem Rinderohr, das er gekaut hatte, verklemmt. Und zwar so fest, dass sich das Blut staute, wodurch der Zeh immer dicker wurde und immer fester saß.

Weil das Ganze so weh getan hat, mussten wir mehrfach neu ansetzen, um dieses Ding endlich von der Pfote zu bekommen: Hund kreischt vor Schmerz und hinkt von dannen, wodurch das Ohr wieder zurückrutscht, Mutti hinterher, Hund einfangen, fixieren und wieder lospopeln, um das bissige Ohr abzukriegen.

Nach ca. 20 Minuten hatten wir es endlich geschafft und es war höchste Zeit zu fahren. Ohne Duschen, Haarewaschen, ohne sorgsam ausgesuchte Klamotten am Leib. Zähneputzen, eincremen, Deo und ein halbwegs frisches Oberteil zur einigermaßen frischen Hose mussten reichen.

Zum Glück waren dank Karneval kaum Kollegen da und die Chefs auch nicht.

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