Muttertiertag
Definition "Mutter" laut Duden, "1. a. Frau, die ein oder mehrere Kinder geboren hat. ..."
Das setzt also nur die Schwangerschaft und den am Ende einsetzenden Geburtsvorgang voraus. Bedeutet das im Umkehrschluss, dass die Fürsorge, das Beschützen, die innige Beziehung zum Mutter-Sein nicht relevant sind?
Mal zumindest die Duden-Defninition verstehe ich so.
Ich glaub, ich muss mal an den Duden schreiben und dafür werben, dass die Definition um diese essentiellen Dinge erweitert wird.
Die Einrichtung "Muttertag" gefällt mir gar nicht. Die Vorgabe, dass an diesem Tag allen Mamis für ihre Mühen gedankt werden soll, ist bestimmt nett gemeint. Aber irgendwie finde ich es viel schöner, wenn man einfach nur das Ergebnis seiner Mühen - nämlich die Kinder selbst - sieht.
Kinder, die selbstbewusst und nicht überheblich sind. Kinder, die wissen, was sie wollen und ihren Weg gehen, ohne andere nieder zu trampeln. Kinder, die selbstsicher sind und ein gutes Gespür für ihre eigenen Bedürfnisse haben. Kinder, die ihre eigenen Bedürfnisse so auf ihre Umwelt abstimmen, dass sie sichere soziale Beziehungen haben.
Kinder, die immer wissen, wer ihr Anker und wo ihr Hafen ist, egal, wie alt sie sind. Wo es Trost und falls gewollt auch Rat bei Problemen gibt, wo es lecker Milchreis und fettige Apfelpfannkuchen gibt, wo man auf dem Sofa liegen darf und mit einem warmen Kirschkernkissen und einer kuschligen Decke versorgt wird.
Wenn Kinder das machen - auch wenn sie schon erwachsen sind - dann ist man Mutti nach Definition der Frau Hilde.
Ach, wie traurig, wenn man ein Kind ohne Anker ist. Ach, wie gut, wenn man trotzdem die Hoffnung hat, dass man das mit der eigenen Brut genau so hinbekommt.
In der Ethnologie kennt man die Unterscheidung in "pater" und "genitor" und "mater" und "genetrix".
In einigen Südsee-Gesellschaften ziehen die Mütter der Mütter die Kinder groß. Dort bekommen Frauen sehr jung Kinder, das erachtet man als gut, da ist sie in körperlicher Topform. Sie gebiert, stillt und dann ist Oma zuständig. Oma hat nämlich ihre wilden Jahre hinter sich.
Das ist selten, da Kinder ja pre-Milupa auf das Stillen angewiesen sind und Ammen eine Geldfrage.
Bei Vätern sieht das anders aus: pater und genitor sind oft verschieden. Der Mutterbruder ist oft der "soziale Vater" oder der Mann, mit dem die Mutter lebt.
Bei den Irokesen trennten sich die Damen recht einfach vom Mann- Krams vor die Tür stellen reichte. Er ging dann zurück zu wem? Der Mutter.
Man muß nicht Mutter sein, um Mutter zu sein. Und nicht jede Mutter ist eine Mutter.
Aber jeder braucht eine.
"Man muß nicht Mutter sein, um Mutter zu sein. Und nicht jede Mutter ist eine Mutter.
Aber jeder braucht eine."
ja - schöner, kann man es nicht sagen
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