Warme goldene Sonnenstrahlen
Die ganze Woche haben wir in jeder freien Minute in unserem schicken kleinen Bungalow gearbeitet.
Natürlich haben wir auch einige unerfreuliche Überaschungen gefunden: Bausünden aus den 60gern, Alterswehwechen, durchfeuchtete Wände - das nur mal so als Beispiel.
Und trotzdem - dieses Haus war Liebe auf den ersten Blick - und ist es immer noch.

Schon als ich noch zwei Straßen weiter in meiner schrottigen kleinen Eigentumswohnung gehaust habe, bin ich oft mit den Jungs zur Kapelle gegangen. Immer wenn wir durch die davor liegende Siedlung liefen, habe ich mir gewünscht, hier mal ein Haus zu haben. Und schwups, schon ist es passiert. Also, schließen wir daraus: immer gut aufpassen, was man sich wünscht.

Allein das Grundstück ist Gold wert. Riesig, toll geschnitten, genug Abstand zu den Nachbarn, Blick über's Rheintal und auf die Kapelle, ruhig und mit Naturgeräuschen rundherum. Hier fährt niemand her, der nicht auch hier wohnt. So etwas ist heute, mal zumindest in unserer Gegend, kaum noch zu finden und unbebaut auch gleichzeitig unbezahlbar.

Hier haben wir Ruhe, den Wald vor der Tür, und die Zivilisation ist nicht sichtbar, aber gleichzeitig in greifbarer Nähe. Wie gut, dass wir von der anfänglichen Neubauidee, der Doppelhaushälfte im neu erschlossenen Baugebiet mit winzigem Schlauchgrundstück und jeder Menge Vorschriften, wie gebaut und was wo gepflanzt werden darf, abgesehen haben. Da nehme ich auch eigenartige Funde unter vollflächig geklebten Teppichböden und hinter Tapeten in Kauf.

Ich kann es immer noch nicht fassen und bin beseelt von diesem Glück, an genau dem richtigen Platz zu sein. Davon muss ich ganz viel abspeichern und zehren, wenn es mal nicht so gut läuft. Genau wie Frederick, die kluge Maus.

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