Festival Feeling im Survival Camp
Wenn man in den letzten Tagen ein etwas verlottertes Pärchen mit müden Augen und verdreckten Klamotten durch diverse Baumärkte hat schwanken sehen - das waren der Mann und ich.

Im Endspurt der Hausrenovierung und gleichzeitiger Ausmistung, Verpackung und Zusammenlegung von zwei Haushalten war uns alles egal. Morgens in irgendwelche Klamotten reingestiegen und abends gerade noch so wieder rausgekommen bevor wir ins Bett gefallen sind. Einschlafen ging bei mir vor lauter Schmerzen in den Füßen nur schlecht, mehr als 3 Stunden Schlaf pro Nacht waren die Ausnahme.

An einem Abend war ich irgendwann so entkräftet, dass ich am Öffnen eines Kartons gescheitert bin, weil ich meine Finger nicht mehr richtig bewegen konnte. Nachdem ich deswegen fast in Tränen ausgebrochen bin, habe ich mal zumindest an diesem Tag einfach alles hingeschmissen und bin heimgefahren.

Duschen war eine unwichtige Nebensache. Immerhin Zähneputzen war noch drin. Ich glaube, das letzte Mal bin ich vor über 30 Jahren so versifft auf irgendwelchen Festivals in den Niederlanden herumgerannt. Nur war ich damals ziemlich vergnügt und angeschickert und fand das super.

Und dann, so nach und nach, hat man die ersten Erfolge gesehen: aus Matrazenlagern wurden Betten, dann gab es einen Tisch, an dem wir essen konnten und irgendwann lagen auch in fast allen Zimmern Bodenbeläge.

Am ersten Tag nach Einzug war unser Wohnzimmer noch ohne Boden, weder gestrichen noch fertig eingerichtet und sah im Rundumblick so aus:



Dafür habe ich mich immer wieder mal an unserem wunderbar verwilderten Garten erfreut:



Und Madame Lilli hat das Chaos nach Katzenart einfach verschlafen:


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