Ein bißchen Glücksspeck an mir ist für mich vollkommen in Ordnung. Aber jetzt ist endgültig Schluss.
Nachdem ich heute Mittag - für lange Zeit zum letzten Mal - eine halbe Tüte Chips gefuttert habe, gibt es bis Montag keine Schnäkereien mehr. Bis Montag ist für mich schon sehr lang, aber realistisch.
Außerdem werde ich einmal die Woche schwimmen gehen. Ich habe keine Lust mehr, ständig diese vielen neuen Rollen und Polster an Stellen, wo ich früher nie mopsig war, zu finden. Seit ich den Mann kenne, habe ich eine Kleidergröße mehr und wenn das so weiter geht, dann sind das ganz schnell zwei oder drei oder vier ...
Das Blöde ist, dass ich bei der Vergabe von Lipödemen ganz laut hier geschrien habe. Es sammelt sich also alles fast ausschließlich an den Beinen und in Form von Reithosenspeck an, statt schön gleichmäßig verteilt. Laut Phlebologe kann ich nichts dagegen tun außer Schadensbegrenzung in Form von Beine bis oben wickeln (und zwar immer) sowie keine Gewichtszunahme. Ich weiß, dass es schlimmer sein könnte, schön finde ich das trotzdem nicht und das darf ich auch.
Also schreite ich zur Tat. Auf in den Kampf.
Mein heutiges Sportprogramm: Die Hausarbeit mit meinen schicken
Disco-Rollern erledigen. Macht Spaß und es ist ziemlich spannend, weil man lustige Dinge ausprobieren kann, z.B. Schaffe ich mit einem großen, vollen Wäschekorb den Hundebetten-Slalom durch's Schlafzimmer bzw. die Katzenklo-Verengung durch den Flur? Ergebnis: Die Bronze-Medaille hab ich schon verdient
Und es geht Schlag auf Schlag! Die Silber-Medaille ist mir sicher! Ich bin meinem liebeskranken Hütehund bis auf die Terrasse hinterhergerollert, ihm unter den Tisch gefolgt, habe ihm dort Agnus Castus Globuli verpasst und bin unfallfrei ins Wohnzimmer zurückgerollert!
Nachtrag, 14.06.2016:
So, ich hab es geschafft. Bis Montag nichts Süßes gefuttert und zur Belohnung den Sonderpreis erhalten: eine eklige Magendarmfiesheit, die mich auch heute noch quält und morgen sicher nicht ausgestanden ist. Ein Hoch auf Tee, Zwieback und Kohletabletten.