Kosekatz
Manchmal passieren Dinge, die so schrecklich sind, dass sie irgendwie nie aufhören zu passieren. Der überfahrene Pieti, der entführte und geklaute Pelle sind nur zwei Beispiele.

Manchmal passieren aber auch Dinge, die so schön sind und so einfach, dass man sich gar nicht vorstellen kann, wie es anders hätte sein sollen.
Die Arbeit im Tierheim hat mir einen neuen Familienzuwachs beschert. Einen ritzeroten Kater mit dem Namen Sam. Er sollte eigentlich nur zur Pflege bleiben, weil das Tierheim durch die Schwemme von Maikätzchen aus allen Nähten platzt. Seit zwei Wochen ist er hier und lief von Anfang an durchs Haus, unsere Familie und unsere Herzen als wäre er nie woanders gewesen.
Heute habe ich erfahren, dass er bei uns bleiben soll. Seine Vermittlungschancen in ein artgerechtes Leben sind zu gering, weil er krank ist.

Jetzt ist er also da. Ich nenne ihn immer noch Pieti oder Pelle, aber das stört ihn nicht. Hauptsache er wird beachtet.
Die Hunde haben ihn schon an seinem ersten Tag willkommen geheißen, die Jungs auch und der Mann hat keinen Widerstand gegen den neuen Mitbewohner erkennen lassen.
Nur Madame ist noch nicht so ganz einig mit ihm und uns, aber das wird. Sie hat sich noch an jeden neuen Mitbewohner gewöhnt.
Sie weiß schließlich, dass sie meine Königin und die Herrscherin über alle Vierbeiner ist. Und ein zusätzlicher Untertan kann ja nur gut sein.

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