Sonntag, 27. Januar 2013
Querköpfige Orientierungssuche
Abendliches Würfelspiel zum Tagesabschluss in Camp Hilde.

Prachtexemplar Nr. 2 hat Blödsinn gewürfelt und bittet Mutti um Rat: Sag mir, was ich machen soll. Ich mach dann was anderes.

Genau so isses. Der Rat von Mami ist nur gefragt, damit Kind genau weiß, was es nicht tun soll.

Einfach von vorneherein das Gegenteil sagen, führt leider selten zum gewünschten Ergebnis. Die Monster riechen, dass was faul ist und machen dann einfach ganz was unerwartetes. Immerhin bleibt es so spannend.

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Ein kurzer Blick über den Scheuklappenrand
Gestern war ich mit meiner liebsten Angelika und unseren Hunden unterwegs und währenddessen habe ich festgestellt, dass ich wieder Männer wahrnehme.

Immerhin wahrnehme.

Vielleicht lasse ich demnächst mal eine der Scheuklappen ein bißchen offen und vielleicht lupfe ich irgendwann mal beide. Nur kurz. Wenn keiner hinguckt.

Ach nee, lieber doch noch nicht. Mein Magen verknotet sich sofort bei dem Gedanken und Werwölfchen scharrt schon mit den Pfoten und positioniert sich in Verteidigungsposition.

Also, schnell wieder verstecken ...

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Montag, 21. Januar 2013
Duschnomaden
Momentan erleben wir hier das Abenteuer Badsanierung. Mit allem, was dazu gehört: Dreck, Staub, Krach, Überraschungen hinter den Fliesen, schiefen Wänden, an denen keine Duschwand befestigt werden kann, zaubernden Handwerkern und außerplanmäßigen Endterminverschiebungen.

Nachdem ich festgestellt hatte, dass die Fliesen im Badewannenbereich fast von alleine von der Wand fallen, habe ich bei der Bank um Geld angefragt, um die Wanne rausreißen und dort eine Dusche einbauen zu lassen. Ist bei einem Bad mit 4 m² ja auch sinnvoller. Die Bank hat kein großes Risiko. Schließlich gehört denen noch zum Teil meine Wohnung und ich bin ein zuverlässiger Schuldner. Also, Kredit wurde genehmigt, Angebote angefordert und den Auftrag an den Anbieter erteilt, der mir die sinnvollste Ausführung in meinem Budget angeboten hat. Es wird ein bißchen gebastelt. Der vordere Bereich bleibt erhalten, weil ich mich nicht zu sehr verschulden möchte, der hintere Teil komplett erneuert.

Eigentlich sollte das Thema heute erledigt sein, aber nun habe ich erfahren, dass die Duschwand nicht geliefert wurde. Also duschen wir morgen ohne Wand. Egal. Hauptsache endlich wieder in der eigenen Wohnung duschen. Nach einer Woche mit Fremdduschen bei Oma (ich), bei Papa (Teenie-Ding), im Schwimmbad (ich) sowie Katzenwäsche am Spülbecken (Teenie-Ding und ich) wird man so demütig und bescheiden. Prachtexemplar Nr. 2 nutzte die Sanierung, um genüsslich seine Schmuddelphase auszuleben. Ich habe ihn gelassen, aber ab morgen ist das vorbei. Dann kommt Werwölfchen und das Kind entkommt der regelmäßigen Körperpflege nicht mehr.

Welch ein Luxus: Im Stehen duschen, ohne ständig den Duschkopf festzuhalten oder den Schlauch über die Schulter zu legen. Haare waschen, ohne über dem Wannenrand zu hängen. Ein Traum.

Und trotzdem muss ich ein kleines bißchen weinen, wenn ich an das viele Geld im Verhältnis zu meinem kleinen Gehalt denke...

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Sonntag, 20. Januar 2013
Die schlaue Edith
"Das Leben ist wundervoll. Es gibt Augenblicke, da möchte man sterben. Aber dann geschieht etwas Neues und man glaubt, man sei im Himmel."

Dieses Zitat stammt von Edith Piaf.

Mein Hund und ich haben an diesem Wochenende im Altersheim-Spezialsierungs-Seminar die Themen Sterben, Tod und Trauer behandelt.

Unter anderem haben wir über dieses Zitat diskutiert und ich finde es einfach nur schön und wahr.

Zwar werden die Zeiten zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt außen vorgelassen, aber allein schon dem ersten Satz stimme ich voll und ganz zu.

Und ist es nicht so, dass sich die furchtbaren Zeiten im Nachhinein oft als notwendig, um eine andere Richtung einzuschlagen oder aus der Sackgasse zu kommen, und damit gut erweisen?

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