Erziehung im Zeitalter der mobilen Kommunikation
Ich liebe es, mit meinen Kinder schriftlich zu kommunizieren. Die Antworten sind immer so herzerfrischend, gespickt mit Fehlern und oft richtig witzig - manchmal unfreiwillig komisch.
Heute Morgen habe ich mitbekommen, dass Teenie-Ding das i-Pod von Prachtexemplar Nr. 2 deaktiviert hat. Damit hat dieses hormongebeutelte Stinktier mal wieder in seiner Stänkerei gegen den kleinen Bruder übertrieben, so dass ich mich eingemischt habe und zwar per sms:
Du kleines Monster hast Prachtexemplars i-pod deaktiviert. Mach das bitte rückgängig. Heute. Und dann lässt du die Finger davon. Das ist ein Befehl von Mutti! Sonst leg ich dich übers Knie.
Antwort von Teenie-Ding: Wer bist du??
Mutti: Ich bin dein Gewissen.
Teenie-Ding: Ok dann soll y sich nen itines acc machen sein ipod dann an den pc anschließen dann ist es schon entsperrt oder er gibt mir 250 € und kann meine apps weiter benutzen okey?
Mutti: Das mit dem ipod acc besprechen wir heute Abend, mein Kleiner.
Wir haben es besprochen. Teenie-Ding hat seine Aktion damit begründet, dass sein Bruder sein i-Pod unberechtigterweise bei ihm im Zimmer hat liegen lassen und das Deaktivieren außerdem viel Arbeit war. Hat schließlich drei Stunden gedauert, bis er das so hinbekommen hat, dass es dauerhaft inaktiv ist ...
So stolz war er auf das Ergebnis seiner harten Arbeit. Saß frech grinsend (dieses Grinsen, in das ich mich schon bei seinem Vater verliebt habe) mit seiner heute beim Praktikum verdienten Kevag-Telekom-Tasse im Auto neben mir und war überaus zufrieden mit sich und seiner Leistung.
Ich kann diesen Krümeln einfach nicht böse sein.
veilchenpastille am 06. Februar 13
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Hausaufgabe
Ist das eigentlich zu anspruchsvoll, wenn man auf gar keinen Fall mit einem Raucher liiert sein möchte? Was würde passieren, wenn man DEN Mann finden würde und dieser nach Jahren glücklichem Zusammensein mit dem Rauchen anfangen würde?
Im Moment überlege ich mir, was ich denn eigentlich von einem Mann erwarte. Das ist ganz schön schwierig. Viel einfacher ist es aufzuzählen, was ich nicht will und dazu gehört ein Raucher. Ich mag keinen Nikotingeruch. Nicht in den Haaren, nicht in den Klamotten, nicht in der Wohnung, nicht im Auto und auch nicht am Mann. Sobald ich merke, dass ein Mann raucht, kommt er nicht mehr in Frage. Dann ist das Thema für mich abgehakt und ich schaue auch kein zweites Mal hin. Also: Ist das zu anspruchsvoll oder nicht?
Was ich auch nicht will - in unsortierter Reihenfolge: einen Schubladendenker, einen Unsicheren, einen mit mir Überforderten, einen Fernsehverblödeten, einen Phantasielosen, einen Ungebildeten, einen Ungeschickten, einen Humorlosen, einen mit Putzfimmel, einen Ungastlichen, einen Ängstlichen, einen Verantwortungsübernahmeverweigerer, einen mit Tierhaarallergie, einen Kinderhasser, einen gedankenlosen Fleischfresser, einen Langweiler, einen von Mami&Papi-Abhängigen, einen bequemen Sofafurzer, einen Schmarotzer, einen unreflektierten Deppen, der sich um nichts Gedanken macht und lustlos durch sein Leben und die Welt dümpelt.
Im Umkehrschluss würde das also bedeuten, dass ich einen kinder- und tierlieben, etwas chaotischen, gleichzeitig praktisch veranlagten, selbständigen & -sicheren, erwachsenen Mann mit Umweltbewusstsein und idealerweise einer Affinität zum Vegetariertum finden möchte, der mit meinem chaotischen Querdenkerleben klar kommt, ohne irre zu werden und / oder das Rauchen anzufangen. Im besten Fall freut er sich darüber, ein Unikum wie mich gefunden zu haben.
O.K., das ist jetzt anspruchsvoll, bestimmt auch realitätsfern, aber: DAS ALLES WILL ICH. Das und nicht weniger, eher mehr. Ich unersättliches, gieriges Vielwillweib.
So, Hausaufgabe erledigt. Jetzt sollte nur noch die Theorie in die Praxis umgesetzt werden - irgendwann mal, wenn ich wieder bereit bin. Das wird dann sozusagen die Diplomarbeit. Die Doktorarbeit schreiben wir dann gemeinsam.
veilchenpastille am 04. Februar 13
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Best Frühling ever (sagt die unschlagbare C.)
Eben hatte ich noch ein kurzes (nur 1 Stunde 41 Minuten) Momentaufnahmeabgleichgespräch mit der unschlagbaren C.
Nachdem wir darin übereingestimmt haben, dass wir Männer brauchen, die nicht überfordert mit uns komplizierten Denk- und Analysier-Weibern sind, kamen wir darin überein, dass wir aus der jetzigen Zeit einfach die beste machen.
Egal ob mit oder ohne Mann ist also künftig jetzt genau dieser eine und sind alle noch folgenden Momente die jeweils allerbesten.
So steuern wir also auf den Best Frühling ever zu und fangen morgen mit dem Best Kinoabend ever an. Wenn es wärmer wird, machen wir den Best Inliner-Ausflug mit meinen Jungs ever und dann sitzen wir im Best Biergarten ever und trinken super Best Cola-Limo-Bier ever.
veilchenpastille am 31. Januar 13
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Momentaufnahme
Heute Morgen geht es mir nicht so gut. Nachdem ich von einem fast zweistündigen Spaziergang mit dem Butz durch den Wald zurück bin, ist es etwas besser. Das Gehirn ist durchgepustet und die Luft hatte schon ein bißchen was frühlingshaftes.
Auf dem Rückweg nach Hause haben sich drei neue Themen in meinem frisch gelüfteten Hirn zu erkennen gegeben, die ich demnächst oder vielleicht heute noch unbedingt vertiefen möchte:
1. Gewöhnung an neue Chefs
2. Ansprüche an DEN Mann
3. meine Oma, Teenie-Dings Uroma und eine meiner Lieblingsnachbarinnen.
Außerdem vermisse ich Teenie-Ding. Der macht momentan sein Schulpraktikum und hat sich bei seiner Oma eingenistet, weil das von der Logistik her praktischer ist. Zusätzlich macht er dort eine Art Wellness-Urlaub. Hier muss das arme Kind schließlich staubsaugen, Wäsche waschen, auf- und abhängen, Spülmaschine aus- und einräumen und wird dann noch zusätzlich vom kleinen Bruder genervt. Schlimm, schlimm.
Na gut, sei es ihm gegönnt. Trotzdem vermisse ich meinen süßen großen Kerl.
Unter anderem seine wunderbaren Antworten auf mein typisches Mama-Geplapper, zum Beispiel diese hier:
Mutti Hilde zu Teenie-Ding (total begeistert): Guck mal, was ich heute für ein Oberteil anhabe. Das habe ich schon, seit du auf der Welt bist.
Teenie-Ding (ohne eine Miene zu verziehen): Guck mal, was ich heute für eine Haut anhabe. Die habe ich schon, seit ich auf der Welt bin.
veilchenpastille am 31. Januar 13
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