Sonntag, 9. März 2014
Das erste Jahr
Heute stehen mir mal wieder ständig die Tränen in den Augen, weil ich unseren Piet so vermisse.

Das hier wird der erste Frühling ohne Piet und ich wünschte, ich könnte ihn wieder hier haben. So schade, dass das nunmal nicht geht. Noch nie hab ich so sehr um eine Katze getrauert, wie um ihn und ich hoffe, dass es irgendwann aufhört so weh zu tun.

Das erste Jahr nach irgendwas ist - je nachdem, was es war - in den meisten Fällen entweder das Schlimmste oder das Schönste.

Zwei aktuelle Beispiele für das Schlimmste und das Schönste: Piet und der Mann.

Der Mann und ich haben den ersten Sommer, die ersten Geburtstage, das erste Weihnachten, das erste Silvester hinter uns und bald jährt sich unser erstes Grillen bei der patenten T., das zweite Grillen bei der patenten T., das erste Date und so weiter und so weiter.

Wunderschön das alles und ich bin jeden Tag dankbar für dieses Geschenk und wünsche mir ganz viele Jahrestage, bis wir irgendwann zusammen verbuddelt werden.

Dagegen haben wir bald den ersten Piet-Geburtstag ohne Piet, den ersten Sommer ohne Piet, meinen ersten Geburtstag ohne Piet und dann kommt schon bald der schreckliche Tag im Oktober zum zweiten Mal.

Danach wird jeder Jahrestag etwas weniger heftig und irgendwann bleibt nur noch der Gedanke an das Glück, dass wir diesen Kater wenigstens eine Weile in unserem Leben hatten.

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Mittwoch, 5. März 2014
dingeldidongdingdongelding
Und dann habe ich gestern wieder ein schönes neues Wort gelernt:

"DONGEL"

Das wurde mir ausgehändigt und heißt wirklich so. Es gibt auch noch andere Schreibweisen, aber diese stand auf der Quittung, die ich unterzeichnen musste.

Mit dem Dongel bekomme ich unsere Bürotür auf, wenn ich es vor das Dongelding im Treppenhaus vor der Tür halte. Dongelding heißt das zwar nicht, ist aber das Ding, das mein Dongel erkennt und mich reinlässt.

Wie das Dongelding nun wirklich heißt, weiß ich nicht. Aber das ist mir auch egal.
Mal zumindest heute.

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1. Arbeitstag à la Camp Hilde
Mein wirklich erster Arbeitstag - also gestern - hat dann damit begonnen, dass ich zu spät kam. Und zwar darum:
Ich hatte es geschafft, pünktlich aus dem Bett zu kommen, die Hunde zu versorgen, die Kinder zu wecken, meinen Kaffee zu trinken und gerade als ich mich Richtung Bad zum Aufhübschen begeben wollte, springt mein Wölfchen auf und hinkt kreischend vor Schmerz durch die Wohnung.

Ich hinterher, um zu sehen, was er hat. Und was hatte er? Eine seiner Zehen hatte sich in dem Rinderohr, das er gekaut hatte, verklemmt. Und zwar so fest, dass sich das Blut staute, wodurch der Zeh immer dicker wurde und immer fester saß.

Weil das Ganze so weh getan hat, mussten wir mehrfach neu ansetzen, um dieses Ding endlich von der Pfote zu bekommen: Hund kreischt vor Schmerz und hinkt von dannen, wodurch das Ohr wieder zurückrutscht, Mutti hinterher, Hund einfangen, fixieren und wieder lospopeln, um das bissige Ohr abzukriegen.

Nach ca. 20 Minuten hatten wir es endlich geschafft und es war höchste Zeit zu fahren. Ohne Duschen, Haarewaschen, ohne sorgsam ausgesuchte Klamotten am Leib. Zähneputzen, eincremen, Deo und ein halbwegs frisches Oberteil zur einigermaßen frischen Hose mussten reichen.

Zum Glück waren dank Karneval kaum Kollegen da und die Chefs auch nicht.

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Sonntag, 2. März 2014
Liebe auf den zweiten Blick
Mein IW Alfonso wächst und gedeiht. Als ich ihn adoptiert habe, war er mit seinen 13 Wochen schon fast so hoch wie Bing. Mittlerweile ist er sechs Monate alt und hatte vor einer Woche eine Schulterhöhe von 77 cm. Vor einer Woche - das muss ich so schreiben, weil ich glaube, dass er über Nacht - also von gestern auf heute - um mindestens 10 cm gewachsen ist. So kommt es mir mal zumindest vor.

Mir war klar, dass ich meinen kleinen Modus hergeben muss, wenn ich mir so ein Riesenvieh kaufe. Darum hatte ich mich für einen Toyota Corolla Verso entschieden. Gegen den Modus ein Schiff. Sooo komfortabel und mit Automatik. Ich liebe es, Automatik-Autos zu fahren. Ich war geblendet von dem Platzangebot und dann ... 6 Monate später stößt der Alfonso mit dem Kopf und auch bald den Schultern an der Decke an.

Mittlerweile frag ich mich, wo ich meinen Verstand hatte, als ich dieses Auto gekauft habe. Aber gut. Hilde ist ja manchmal doch sehr entscheidungsfreudig und vor einer Woche habe ich den Corolla gegen einen Peugeot Partner Tepee eingetauscht. Was war das eine Umstellung. Erstens wieder Schaltgetriebe und zweitens kann diese Kiste natürlich nicht mit dem Komfort eines Corollas mit allem Schnickschnack, den man sich nur denken kann, mithalten. Nicht dass ich auf Schnickschnack bei Autos Wert lege, aber verwöhnt war ich nach den zwei Monaten trotzdem.

Kein bißchen gefreut habe ich mich über den Peugeot. Aber dann. Nach ein paar Fahrten, habe ich mich wenigstens ein kleines bißchen gefreut. Irgenwie ist er doch ganz nett. Zwar nicht so bequem und auch ein bißchen klapprig, nicht so cruisig und nicht so leise - aber der Fozzy passt rein, ich habe einen guten Rundumblick und beim Tanken ist die Uhr ungewohnt langsam gelaufen, weil es ein Diesel ist.

Und jetzt. Jetzt erwische ich mich doch immer mal wieder bei einem verliebten Blick aus dem Fenster auf den Quader auf Rädern, der vor unserem Haus steht.

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