Sonntag, 8. März 2015
Mit Zähnen und Klauen
Ich bin ein harmoniebedürftiges und weitgehend friedliches Menschenwesen.
Seit ich hier in dieser Straße wohne, fahre ich mehr und mehr die Stacheln aus und würde am liebsten alles, was sich mir in den Weg stellt - im übertragenen Sinne - killen, eliminieren, zerfetzen ...

Zwar haben wir mittlerweile eine sehr schöne Hausgemeinschaft, aber es wirken immer noch böse Geister, die im Umfeld wohnen.

Mittlerweile bin ich soweit, dass ich den nächsten, den ich erwische, anzeigen werde wegen übler Nachrede. Dieser Tatbestand ist hier nämlich schon mehrfach erfüllt worden. Allein, dass ich auf solche Gedanken komme, zeigt, dass meine Leidensfähigkeit am Ende ist.

Ich fahre jetzt meine Krallen aus und verhalte mich genau so assi, wie die boshaften Alten, die selbstgerechten Oberschlauen, die faulen Sozialschmarotzer, die sich hier gerne das Maul zerreißen und meinen Ruf mit ihren Geschichten schädigen.

Ich hinterlasse eine blutige Spur des Grauens und dann bin ich weg. Noch 53 Mal schlafen ...

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Dienstag, 3. März 2015
Grüße aus dem Seuchengebiet
Krankheitsbedingter Ausnahmezustand in Camp Hilde.
Das Sofaverbot für Hunde ist aufgehoben. Der Butz bewacht Mami.


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Freitag, 27. Februar 2015
Also, ich finde ...
... es sollte eine Bedauerhotline für kranke Mamis geben.

Mich hat die Grippewelle erfasst und heute Nacht habe ich vor mich hingeglüht und nebenbei bemerkt, dass Metallbetten eine feine abkühlende Wirkung haben.

Meine Kinder sind zum Glück so selbständig, dass sie fast alles alleine machen - bis auf Aufräumen, Müll rausbringen, Waschmaschine und Spülmaschine ausräumen ... . Meine Hunde hängen zum Glück so sehr an mir, dass sie ewig einhalten und ziemlich lange hungrig sein können, bis sie sich bei mir bemerkbar machen. Sie merken schließlich auch, dass mit Mami was nicht stimmt.

Und trotzdem: Sobald ich mich in halbwegs aufrechter Position mit offenen Augen befinde, glauben alle, ich bin wieder fit.

Ich werde mir mal über die Bedauerhotline für Mamis konkretere Gedanken machen, wenn mein Hirn wieder auf halbwegs normalen Temperaturen läuft. Vielleicht kann ich damit ja einen neuen Berufsweg einschlagen.

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