Freitag, 27. Mai 2016
T-Rex
Mr T., mein cleverer und muskelbepackter Thronfolger, bekommt heute den 1. Preis für den Spruch des Tages.
Ich weiß, dass der Tag noch nicht vorbei ist.

Ein Anfall von Nettigkeit und Umgänglichkeit hat mich dazu bewogen, meine Nachbarn damit zu erfreuen, dass ich vor dem Haus und an der Grundstücksgrenze Rasen mähe. Die sind so nett, dass ich das tatsächlich ab und zu mal freiwillig erledige.

Angesichts unserer 1000 m² und weil Mann gerne technische Dinge anschafft, wurde letztes Jahr beim Einzug ein fettes Rasenäher-Hightech-Monstrum mit Motorantrieb gekauft, also sauschwer und riesig. Es wohnt in der Blockhütte am Ende vom Garten und muss über mehrere, selbstgebastelte Schrottistufen da rausbugsiert werden.

Ich bin zu klein und schwach bzw. hab keinen Bock mehr mich mit sowas abzumühen. Wofür hab ich 18 Jahre lang Mr. T. gefüttert.

Hilfsbereit, wie er ist, kam er also meiner Bitte nach, den Rasenmäher aus seiner Hütte auf die Wiese zu hieven. Kommentar nach getaner Arbeit: Mama, wenn der jedes Mal so die Stufen runterkracht, dann ist der irgendwann kaputt.

AAAAAAAHHHHHHHHH!!!!!!

Das hätte ich auch gekonnt. Aber - ich bin heute extrem friedfertig und gelassen (höhö) - nachdem ich meinem Kind erkärt habe, dass ich ihn wegen seiner langen Arme, seiner Körper- und Muckigröße gezielt mit dieser verantwortungsvollen Aufgabe betraut habe, damit genau das nicht geschieht, ging ihm tatsächlich ein Licht auf. Ach so.

Naja, beim nächsten Mal. Die Maschine hat es heute noch einmal verkraftet.

P.S.: Kommentar vom Mann: Und schreib, dass der Schüsseln sammelt.

P.P.S.: Die Schüsselsache wird ein extra Aufsatz.

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Sonntag, 15. Mai 2016
Die Eine da
Ich hab das echt geglaubt, dass die serbische Dame ein Kleid aus Lakritz anhatte. Aber nur kurz!
Ich hab recherchiert und es war - oh Wunder - kein Lakritz sondern Leder.

Trotzdem - manchmal kann ich das selbst kaum fassen, wie leicht man mich veräppeln kann.

Schon eigenartig. Ich interessiere mich kein bißchen für den Eurovision Song Contest und trotzdem hänge ich fast jedes Jahr vor der Glotze, wenn das kommt.

Dieses Jahr habe ich sogar eine Meinung zu dem Auftritt der kleinen Deutschen. Und die geht so: Das Mädchen hat das gut gemacht, fein gesungen, sah sympathisch aus und hätte eine höhere Platzierung verdient.

Aber wie mein Mann kurz und bündig kommentiert: Einer muss der Letzte sein.

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Montag, 25. April 2016
Sie werden immer größer, Teil 2
Teenie-Ding muss umgetauft werden.

Der Name passt nicht mehr. Mittlerweile ist er ein 18-jähriger mit dicken Muckis, hat vor kurzem den Führerschein gemacht und fährt fröhlich grinsend mit seinem 21 Jahre alten, rostigen Polo in der Gegend rum.

Ich habe beschlossen, künftig über ihn als Mr T. zu berichten. Das passt besser.

Und zum Thema "Die Jugend von Heute macht Führerschein" muss ich jetzt auch noch was loswerden.

Es ist ja faszinierend, was die heute alles lernen bzw. nicht lernen.

Die Theorie wird zwar auch noch analog, also in der Fahrschule gemacht, aber geübt wird nicht mehr auf Bögen zum Ankreuzen sondern per App. Ich hab das natürlich auch ausprobiert und sofort den Fehlerquotenschnitt von Mr T. versaut, weil ich nicht bestanden habe.
Aber egal, ich hab ja den Führerschein seit 37 Jahren.

Auch sehr schön: Die lernen nicht mehr, wie Anfahren am Berg geht oder dass das Anfahren ein Zusammenspiel aus Kupplung kommen lassen und Gas geben ist oder dass man das Licht je nach Helligkeit selbst anmachen muss. Das Fahrschulauto ist nämlich ein High-Tech-Ding, mit Anfahrautomatik, Lichtsensor und lauter anderem Schnickschnack. Was für ein Scheiß! Welches Kind hat den als Fahranfänger schon so ein schickes Auto?

Es ist natürlich klar, dass die Fahrschulen nicht mit Uralt-Polos rumgurken können, aber vielleicht sollte eine Extra-Fahrstunde eingeführt werden: "Bedienen eines PKW aus dem letzten Jahrhundert". Als Pflichtstunde, so wie Überland oder Autobahn. Ich finde die Idee ziemlich gut.

Also habe ich mit ihm vor ein paar Tagen Anfahren am Berg mit Handbremse geübt. So wie das früher war als wir noch das Autofahren heimlich auf Feldwegen und im Wald von Papi beigebracht bekommen haben, damit wir nicht so viele teure Fahrstunden nehmen müssen. Außerdem haben wir per Whats-App geklärt, wie das Radio (mit Kassettenrekorder!) ausgeht, dass man auch beim Einparken Gas geben muss und dass man bremsen muss, wenn das Auto dann zu schnell wird.

Ich glaube, wenn Mr T. sich irgendwann ein moderneres Auto kauft und der Polo dann noch lebt, motten wir den für Prachtexemplar Nr. 2 ein. Dann lernt der nämlich wenigstens, wie man Auto fährt, nachdem er den Führerschein gemacht hat.

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Sie werden immer größer, Teil 1
Mutti Hilde (MH): Mensch, bist du groß geworden. Du bist ja so groß wie ich - und wiegst bestimmt nur die Hälfte.

Prachtexemplar Nr. 2 (P2): Kann gut sein.

MH: Wer fährt dich gleich nochmal zum Basketballtraining?

P2: Meine liebe Mutter, die eine ganz tolle Figur hat.

Das nenne ich mal gelungene Erziehung.

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