Klemmverlust
Spectacular! Spectacular!
Eben auf der Toilette habe ich festgestellt, dass ich auf dem Gipfel der Entspanntheit angekommen sein muss. Nämlich: Ich habe das gekippte Fenster nicht geschlossen, obwohl sich meine Nachbarin von gegenüber in ihrem Garten getummelt hat.
Das ist eine Nachricht, die die Welt nicht unbedingt braucht, aber wer hier liest ist selber schuld.
Also. Seit Ewigkeiten habe ich immer darauf geachtet, dass ich alle Fenster verrammel, wenn ich - welcher privaten Beschäftigung auch immer - nachgehe. Telefonieren, Tratschen mit Besuch, Duschen oder sonstige Badezimmervergnügungen. Alles immer nur bei geschlossenem Fenster. Ich konnte den Gedanken, dass meine Nachbarn vielleicht irgendwas winzig kleines privates mitbekommen (und gegen mich verwenden) könnten, einfach nicht ertragen.
Und jetzt? Jetzt fühle ich mich schweinchenpudelwohl und telefoniere auf der Terrasse, habe fast immer fast alle Fenster offen, putze mir nach dem Duschen bei weit geöffnetem Badezimmerfenster die Zähne. Manchmal, wenn ich ganz alleine im Haus bin, lasse ich voll ausgeflippt sogar die Badezimmertür unabgeschlossen! Jaha, das ist DAS Statement.
Ich werte diese Hemmungslosigkeit als weiteren Hinweis auf die Nettigkeit unserer Nachbarschaft, die ich zum Dank mit meinen Privatheiten behellige und darauf, dass ich nach vielen Jahren endlich wieder ein Zuhausegefühl habe. Nix mehr mit verklemmt, nä.
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Kein letzter Drücker
Heute Morgen hatte ich eine spektakuläre Premiere:
Ich war fertig mit Hundespaziergang, in Bürokluft mit Bürofrisur, geschmierte Brote ordnungsgemäß eingepackt und hatte noch ca. 7 Minuten Zeit bevor ich hätte losfahren müssen.
Und wie habe ich diese 7 Minuten genutzt? Ich bin 7 Minuten zu früh auf die Arbeit gefahren, war entsprechend früher da und habe entsprechend früher angefangen!
Das ist normalerweise die Zeit, die ich zu spät bin und dann mindestens nacharbeite. Wer schon mit mir gearbeitet hat, weiß wovon ich rede.
Das kann nur eins bedeuten: Ich mag meinen neuen Job, die Kollegen und komme mit dem Chef klar. So viele Umwege und - schwupps - hab ich auch beruflich mal Glück.
hach
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Heidihunde
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Der Schätzings Frank
und seine Frau haben mit meinem Mann und mir was gemeinsam. Auch unser Verhältnis ist wie ein Treffen von Ordnungsamt und Wanderzirkus.
Heute hat der Wanderzirkus die Steuererklärung 2015 geschafft. Und jetzt ist es mal wieder da. Dieses kurzzeitige Gefühl unendlicher Leere und Leichtigkeit, wenn der ganze Kram von der Elster zum Finanzamt gebracht wurde.
In diesem Jahr hat mir mein Mann eine Frist gesetzt. Nein, anders, er hat mich dazu genötigt, mir selbst eine Frist zu setzen. Und ich war genau 1 1/2 Stunden vor Ablauf der Frist fertig - ha!
Viel viel Geld wird auf mein Konto kommen. Viiiiieeeeeeel Gälllld!
Ich hoffe, die haben Gnade mit mir und fordern nicht noch irgendwelche Kontoauszüge oder sowas an. Dann geht nämlich wieder die Wühlerei in Schubladen, Kartons, meinem Auto los. Ich hasse es jedes Jahr auf's Neue und doch weigere ich mich, daraus zu lernen.
Immerhin für die Hundeschule habe ich mittlerweile alles sortiert in einen Ordner geheftet. Der Rest der Unterlagen lebt freilaufend in unserem Haus. Bis er dann im nächsten Jahr eingefangen wird, um die Reise ans Finanzamt anzutreten.
Bis dahin ist zum Glück noch viel Zeit.
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