Freitag, 10. Juni 2016
Fett-Olympiade
Ein bißchen Glücksspeck an mir ist für mich vollkommen in Ordnung. Aber jetzt ist endgültig Schluss.

Nachdem ich heute Mittag - für lange Zeit zum letzten Mal - eine halbe Tüte Chips gefuttert habe, gibt es bis Montag keine Schnäkereien mehr. Bis Montag ist für mich schon sehr lang, aber realistisch.

Außerdem werde ich einmal die Woche schwimmen gehen. Ich habe keine Lust mehr, ständig diese vielen neuen Rollen und Polster an Stellen, wo ich früher nie mopsig war, zu finden. Seit ich den Mann kenne, habe ich eine Kleidergröße mehr und wenn das so weiter geht, dann sind das ganz schnell zwei oder drei oder vier ...

Das Blöde ist, dass ich bei der Vergabe von Lipödemen ganz laut hier geschrien habe. Es sammelt sich also alles fast ausschließlich an den Beinen und in Form von Reithosenspeck an, statt schön gleichmäßig verteilt. Laut Phlebologe kann ich nichts dagegen tun außer Schadensbegrenzung in Form von Beine bis oben wickeln (und zwar immer) sowie keine Gewichtszunahme. Ich weiß, dass es schlimmer sein könnte, schön finde ich das trotzdem nicht und das darf ich auch.

Also schreite ich zur Tat. Auf in den Kampf.
Mein heutiges Sportprogramm: Die Hausarbeit mit meinen schicken Disco-Rollern erledigen. Macht Spaß und es ist ziemlich spannend, weil man lustige Dinge ausprobieren kann, z.B. Schaffe ich mit einem großen, vollen Wäschekorb den Hundebetten-Slalom durch's Schlafzimmer bzw. die Katzenklo-Verengung durch den Flur? Ergebnis: Die Bronze-Medaille hab ich schon verdient

Und es geht Schlag auf Schlag! Die Silber-Medaille ist mir sicher! Ich bin meinem liebeskranken Hütehund bis auf die Terrasse hinterhergerollert, ihm unter den Tisch gefolgt, habe ihm dort Agnus Castus Globuli verpasst und bin unfallfrei ins Wohnzimmer zurückgerollert!

Nachtrag, 14.06.2016:
So, ich hab es geschafft. Bis Montag nichts Süßes gefuttert und zur Belohnung den Sonderpreis erhalten: eine eklige Magendarmfiesheit, die mich auch heute noch quält und morgen sicher nicht ausgestanden ist. Ein Hoch auf Tee, Zwieback und Kohletabletten.

...bereits 400 x geplingploppt


Dienstag, 7. Juni 2016
Klemmverlust
Spectacular! Spectacular!

Eben auf der Toilette habe ich festgestellt, dass ich auf dem Gipfel der Entspanntheit angekommen sein muss. Nämlich: Ich habe das gekippte Fenster nicht geschlossen, obwohl sich meine Nachbarin von gegenüber in ihrem Garten getummelt hat.

Das ist eine Nachricht, die die Welt nicht unbedingt braucht, aber wer hier liest ist selber schuld.

Also. Seit Ewigkeiten habe ich immer darauf geachtet, dass ich alle Fenster verrammel, wenn ich - welcher privaten Beschäftigung auch immer - nachgehe. Telefonieren, Tratschen mit Besuch, Duschen oder sonstige Badezimmervergnügungen. Alles immer nur bei geschlossenem Fenster. Ich konnte den Gedanken, dass meine Nachbarn vielleicht irgendwas winzig kleines privates mitbekommen (und gegen mich verwenden) könnten, einfach nicht ertragen.

Und jetzt? Jetzt fühle ich mich schweinchenpudelwohl und telefoniere auf der Terrasse, habe fast immer fast alle Fenster offen, putze mir nach dem Duschen bei weit geöffnetem Badezimmerfenster die Zähne. Manchmal, wenn ich ganz alleine im Haus bin, lasse ich voll ausgeflippt sogar die Badezimmertür unabgeschlossen! Jaha, das ist DAS Statement.

Ich werte diese Hemmungslosigkeit als weiteren Hinweis auf die Nettigkeit unserer Nachbarschaft, die ich zum Dank mit meinen Privatheiten behellige und darauf, dass ich nach vielen Jahren endlich wieder ein Zuhausegefühl habe. Nix mehr mit verklemmt, nä.

...bereits 483 x geplingploppt


Mittwoch, 1. Juni 2016
Kein letzter Drücker
Heute Morgen hatte ich eine spektakuläre Premiere:

Ich war fertig mit Hundespaziergang, in Bürokluft mit Bürofrisur, geschmierte Brote ordnungsgemäß eingepackt und hatte noch ca. 7 Minuten Zeit bevor ich hätte losfahren müssen.

Und wie habe ich diese 7 Minuten genutzt? Ich bin 7 Minuten zu früh auf die Arbeit gefahren, war entsprechend früher da und habe entsprechend früher angefangen!

Das ist normalerweise die Zeit, die ich zu spät bin und dann mindestens nacharbeite. Wer schon mit mir gearbeitet hat, weiß wovon ich rede.

Das kann nur eins bedeuten: Ich mag meinen neuen Job, die Kollegen und komme mit dem Chef klar. So viele Umwege und - schwupps - hab ich auch beruflich mal Glück.

hach

...bereits 399 x geplingploppt