Die Protagonisten
Vor ein paar Tagen habe ich in meinem Blog geblättert und gesehen, dass ja doch ein ganze Menge passiert ist in den letzten Jahren. So viele Geschichten sind dabei auf der Strecke geblieben. Allein über meinen Mann könnte ich ein Buch schreiben. Der liefert mir jeden Tag Stoff für lustige Geschichten.

Da sich die campinterne Besatzung ebenfalls immer wieder geändert hat, stelle ich heute einfach noch einmal den aktuellen Stand vor:

Der Mann
klar, mein Mann, unser Silberrücken, den ich jeden Tag auf's Neue bewunder für seine Art mit mir und dem damit einhergehenden Chaos umzugehen. Ich bin mir sicher, die Tatsache, dass er in einer Großfamilie auf einem Bauernhof aufgewachsen ist, hilft ihm beim Überleben mit meinem Hang, Tierchen ohne Zuhause anzuschleppen.

Mr. T.
Mein ehemaliges Teenie-Ding, nun Mucki-Mann. Läuft meistens frech grinsend mit dem Schalk im Nacken durch unser Camp, verwüstet bei Mitternachts-Kochgelagen die Küche und düst mit seinem schrottigen 22 Jahre alten Polo in der Gegend rum.

Prachtexemplar Nr. 2
Mein Überraschungskind, vom positiven Schwangerschaftstest an bis heute nimmt er seine Aufgabe sehr ernst. Schon immer extrem aufgeweckt, ist er mittlerweile zwar etwas ruhiger, aber kein bißchen weniger kreativ geworden.

Bonuskind
ist der jüngere Sohn von meinem Mann. Meistens ziemlich vergnügt und genauso verpeilt unterwegs. Selten mal nicht zu hören. Lieblingssatz: "Was gibt's zu Essen?". Ansonsten sehr genügsam. Hauptsache das Internet funktioniert ordnungsgemäß.

Opossum
ist der ältere Sohn von meinem Mann. Vor über einem Jahr wurde er von einem weiblichen Wesen aus dem Haus gelockt. Wir hoffen und bangen noch, dass er seinen Platz in der Arbeitswelt findet, aber wie das so ist: Die Hoffnung stirbt zuletzt. Ansonsten scheint es ihm gut zu gehen und das ist die Hauptsache.

Madame Lilli
unsere Queen. Mit mir zusammen das einzige weibliche Wesen im Haus. Sie herrscht über alle Vierbeiner und ist der Meinung, dass auch wir ihre Untertanen sind. Ich lasse sie in dem Glauben. Sie wird bald 15 Jahre alt, da muss ich nichts mehr an ihrem Weltbild verändern.

Der Zausel
mein verrückter Hütehundmix. Der erste und letzte Hütehund, den ich mir angeschafft habe. Meine tägliche Herausforderung und der Spiegel meines seelischen Zustands. Mr. Kontroletti durch und durch und mein Baby.

Der Zottel
mein Irischer Wolfshund. Bald schon vier Jahre alt. Wenn es um Aufgeregt-Sein geht, befindet er sich am anderen Ende der Skala. Er ist mein riesiges Kuscheltier, das unendliche Mengen von Tränen abkann.

Katerli Sam
unser Neuzugang. Schließt erfolgreich unsere Pieti-Pelle-Lücke. Seine Vorgänger haben uns beide viel zu früh verlassen. Er kam zu uns, ohne dass wir nach ihm gesucht haben. Eigentlich sollte er nur übergangsweise hier sein. Sein Plan war anders: Ich bin gekommen, um zu bleiben. Und ich danke der entzückenden P. dafür, dass sie mich in die richtige Richtung geschubst hat.

Fridolins, Ameisen, Wildschweine, Mäuse
sind die Nebendarsteller. Fridolin nennt mein Mann die Spinnen in unserem Haus, die er nur heimlich entfernen darf. Ansonsten stehen sie unter meinem persönlichen Schutz.
Ameisen nehmen in unserem Garten derzeit etwas überhand. Sie sind zwar herzlich willkommen, aber sie rücken vor und haben ihre neueste Bleibe unmittelbar vor der Terrassentür unterhalb der Pflastersteine gebaut.
Für mich prinzipiell o.k., solange sie auch dort bleiben. Der Mann dagegen erforscht, was man alles drauf kippen kann, um sie zu vertreiben. Das führt unter anderem zu einem Gemisch aus Backpulver-Sonnenblumenöl-Knatschepatsche auf der Terrasse, aber wenn es ihn glücklich macht, soll es mir recht sein. Die Ameisen lassen sich davon jedenfalls nicht beeindrucken.
Wildschweine gehören hier ebenfalls zum Alltag. Aber damit muss man nunmal rechnen, wenn man direkt am Wald wohnt. Wir hören sie oft nachts, wenn sie hinter unserem Haus alles durchpflügen. Was ich sehr lustig finde ist die Tatsache, dass sie unseren "ungepflegten" Garten verschonen, dafür aber bei den Nachbarn mit den "gepflegten" Gärten gerne erst die Zäune und dann den Rest nieder machen.
Mäuse sind auch wieder aktuell, seit Sam bei uns wohnt. Unsere Nachbarn haben Hühner und dadurch auch viele Mäuse. Sam hat die Einladung dort zu jagen gerne angenommen. Seit er hier ist, finden wir ständig lebende, tote, halbe Mäuse oder nur noch die Innereien in unserem Haus. Heute hat mein Mann die Erklärung für das Nicht-Funktionieren eines technischen Irgendwas am Fernseher gefunden: durchgeknabberte Kabel und zwar jede Menge hinter dem Schrank, auf dem der Fernseher steht. Mit der ihm eigenen Gelassenheit hat er es zur Kenntnis genommen. Morgen gehen wir also Kabel kaufen.

die Hilde
bin isch.
Die kleine Frau mit dem kleinen Glücksspeck dank Mann. Immer etwas wirr, manchmal zu empfindlich und oft zu hektisch. Mit viel zu viel Kram im Kopf, der nicht schnell genug rauskommt und dadurch gerne Karussell fährt. Nach jedem Unglück irgendwannn wieder obenauf. Im Großen und Ganzen also sehr sehr glücklich.

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