Donnerstag, 10. Oktober 2013
Das Warten auf Regen
hat ein Ende.

Seit gestern schüttet es ständig. So bleibt es mir erspart, mit Eimer und Schrubber auf die Straße zu gehen und die getrocknete Blutlache von meinem Kater zu entfernen.

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Dienstag, 8. Oktober 2013
Denkmal
Ich musste den Aufsatz noch einmal ändern.
Das Andenken an unseren Piet soll doch unbeschattet von seinem Ende und unseren fiesen Nachbarschaftsproblemen sein.

Also:
Pieti, unser kleiner wilder Kater mit den großen Stauneaugen und der Neigung zu Schmuseattacken.
Wir haben dich schon am ersten Tag, den du auf der Welt warst, gesehen. Du warst so klein wie eine Maus und wir konnten noch gar nicht erkennen, ob du ein Kater oder eine Mieze bist.
Du hast uns über zwei Jahre lang sehr glücklich gemacht. Wir hätten dich lieber als alten Rentnerkater gesehen, der an einem schönen Plätzchen gemütlich und zufrieden einschläft und nicht mehr aufwacht, aber leider sollte es so nicht sein.
Jetzt müssen wir ohne dich auskommen und versuchen uns auf die vielen schönen Momente mit dir zu konzentrieren.


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Trauma
In der Fachliteratur liest man zum Thema "Körpersprache beim Hund" immer wieder von dem "eiskalten, starren Blick", den Hunde zeigen, wenn sie zu allem bereit sind.

Diesen Blick habe ich selbst noch nie gesehen und wenn man der Literatur glauben darf, dann sieht man den auch eher selten bzw. weiß sofort, dass das "der Blick" ist, wenn man ihn sieht.

Gestern ist es passiert, allerdings habe ich ihn nicht bei einem Hund sondern bei meinem Nachbarn gesehen und zwar als ich ihm meinen Kater, der kurz vorher überfahren wurde, gezeigt habe. Ich bekomme dessen Gesichtsausdruck angesichts des vermatschten, blutigen Bündels nicht aus dem Gesicht. Hier war nicht einmal ansatzweise eine Gefühlsregung zu erkennen.

Kurz davor habe ich Piet zwei Häuser weiter in einer riesigen Blutlache auf der Straße gefunden. Dort lag er und hat versucht davon zu kriechen. Ein Auge hing komplett aus dem Kopf heraus, der Kiefer total zertrümmert und er war nur noch am röcheln. Der oder die Autofahrer/in hat ihn einfach liegen lassen und ist weitergefahren. Gesehen hat natürlich niemand etwas. Und das in einer Straße, wo sonst - besonders von den fiesen, kinder- und tierhassenden Nachbarn - alles gesehen, kommentiert und verurteilt wird.

So gesehen passe ich mit meiner Familie genau in das Antischema dieser Menschen und genau solche Leute wohnen in der Wohnung über uns. Unsere Erfahrungen damit haben wir in den paar Wochen, die wir hier wohnen, schon gemacht. Glücklicherweise haben wir eine gute Hausverwaltung, die sich solcher Dinge annimmt.

Nur bringt uns das leider nicht unseren Kater wieder. Er hat es nicht überlebt. Es war zu viel kaputt. Der Tierarzt musste ihn einschläfern.

Auf Wiedersehen Pieti. Wir vermissen dich ganz wahnsinnig.


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Freitag, 4. Oktober 2013
Lampenfieber
So. Nun ist es soweit. Ich habe meinen ersten offiziellen Auftrag in Sachen Hundeerziehung. Zwar ehrenamtlich, aber kein bißchen weniger verantwortungsvoll.

In Rumänien findet mal wieder ein großes Abschlachten von (Straßen-)Hunden statt. Unser Tierheim nimmt so viele Hunde wie möglich auf. Morgen kommt die nächste Fuhre. Vor zwei Wochen kamen die ersten rumänischen Straßenkreuzer an und sollen nun kompatibel für die deutsche Gesellschaft gemacht werden.

Eine der Hündinnen hat heute meinen Butzi kennen gelernt und das ganze sah ziemlich harmonisch aus. Auch beim Spaziergang sind die beiden friedlich und entspannt nebeneinander an einer Leine gelaufen. Die Süße kann nichts und kennt nichts, schaut aber gut nach meinem Hund und nach mir, um sich hier Orientierung zu holen.

Also habe ich heute zugestimmt, als es darum ging, ob ich sie in Pflege nehmen kann, um ihr hier in unserer Familie die Grundlagen für ein zufriedenes Leben als Hund in einer gemischten sozialen Gruppe zu vermitteln.

So aufgeregt bin ich. Ich freue mich einerseits und andererseits habe ich Bauchweh, weil ich diese riesige Verantwortung sehe und auch heute schon erkannt habe, wieviel Arbeit auf mich zu kommt.

Wenigstens tue ich damit etwas sinnvolles und ich hoffe, ich mache es so gut, dass dieses Tierchen ein wirklich zufriedenes und hundgerechtes Leben hier führen wird.

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Freitag, 19. April 2013
BARF à la Piet avec points
Ich habe eine Ausbildung zur Hundeverhaltenstherapeutin begonnen und gestern Abend kamen wir in einer Pause auf das Thema "BARF".

Für Menschen, die diesen Begriff noch nicht kennen: Das ist die Fütterung von Hunden mit rohem Fleisch. Sehr grob erklärt. Sehr sehr grob. Weil: Auch hieraus wird natürlich eine hochwissenschaftliche Angelegenheit gemacht und es gibt auch verschiedene "Barf-Methoden" (das nenne ich jetzt einfach mal so), z.B. barfen nach Swanie Simon, barfen in der Nacht, barfen nur mit Huhn, ... (sehr sehr sehr grobe Erklärung!).

Ich kann das verstehen, dass man - wenn ein Tier gesundheitliche Probleme hat - alles tut, um das zu beheben. Manchmal hilft barfen. Würde ich genauso machen.

Momentan fahre ich mit hochwertigem Trockenfutter ganz gut. Alle Tierchen sind gesund, gepflegt und fühlen sich wohl in ihrer Haut. Homöopathie hat bisher meistens gereicht, wenn was nicht so gut war.

Und auf dem Heimweg ist mir dann eingefallen, dass wir in Camp Hilde auch schon eine höchst innovative und supernatürliche Barf-Methode "erfunden" haben. Barfen à la Piet avec points: Katerli bringt frische, manchmal lebendige Mäuse und Vögel aus der freien Wildbahn mit nach Hause und teilt sie sich mit dem Butz. Jagdfieber inbegriffen. Wenn das mal keine natürliche Ernährung ist ...

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Donnerstag, 21. Februar 2013
Frühlingserwachen
Dieses Bild habe ich von der allerliebsten A. geschickt bekommen:



Sie sind wieder da, die Kraniche, also kommt der Frühling bald.

Außerdem sind seit ein paar Wochen die Vögelchen wieder aktiv und morgens, wenn ich mit dem Butz meine Runde laufe, schön laut zu hören. Das war das erste Anzeichen - außer der Frühlingsluft, die immer wieder durchkommt, selbst wenn noch Schnee liegt.

Und gestern morgen habe ich einen weiteren untrüglichen Frühlingsboten angetroffen: ein auf meinen Balkon ausgekotztes, halbverdautes und daher nicht mehr spezifizierbares Nagetier.

Keine zwei Sekunden später sehe ich den Butz auf dem Sofa liegen, genüsslich auf etwas rumkauen. Mein siebter Sinn sagte mir, dass ich mir das besser mal näher anschaue. Ich hab's ihm aus der Schnauze gepopelt und hatte ein noch mit kleinen Fleischfetzen behangenen, blutiges Kieferstück von besagtem Nagetier in der Hand. Das hatte er sich in einem unbeobachteten Moment aus dem (da von mir noch nicht wahrgenommenen) Kotzhaufen rausgepickt, um es in Ruhe auf dem Logenplatz zu genießen. Lecker.

Also, die Jagdsaison ist eröffnet. Bald sind der Hund und der Kater wieder das Dreamteam in Sachen Mäusefang in der Wohnung. Ich überprüfe schon mal meinen Vorrat an Desinfektionsspray und Feuchttüchern ...

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Montag, 14. Januar 2013
Die Gang


Sind die beiden nicht schnucklig? Hier liefern sie sich mal keinen Wrestling-Contest sondern hatten die Muße für ein kleines Popo-an-Kopf-Ausruh.

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Donnerstag, 10. Januar 2013
Killerkatze
Heute Nacht habe ich unter der Erde gelegen. Alles war eng und ich konnte mich nicht bewegen und ich hab keine Luft mehr bekommen. Immer weniger Luft und immer weniger und das Atmen war soooo anstrengend und die Luft wurde immer knapper ...

Irgendwann hat die Panik mich geweckt. Ich lag auf dem Rücken, flankiert von Ewald und Mathilda - meinen Memoryschaumkissen - und Madame Lilli hatte es sich auf meinem kleinen Bauch bequem gemacht. Lag dort fett und zufrieden, tief und fest am schlafen und hat mir das Atmen schwer gemacht.

Also: Entweder die Madame nimmt etwas ab oder ich trainiere mal wieder meine Bauchmuskeln oder beides.

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Donnerstag, 3. Januar 2013
schnippschnapp
Vor kurzem hat mein Kater zwei Paar meiner guten Winterstiefel markiert und damit ruiniert. Sehr effektiv: Er hat sich von jedem Paar jeweils einen Stiefel vorgenommen und so mit wenig Aufwand einen möglichst großen Schaden angerichtet. Auch wenn ich nicht glaube, dass er seine Stink-Attacke in diesem Sinne ausgeführt hat.

Nun gut, die Kastration war ohnehin geplant. Immerhin ist Katerli 1 1/2 Jahre alt und Freigänger. Meine stinkenden Stiefel haben mir dann den letzten noch notwendigen Kick zur Terminvereinbarung beim Tierarzt gegeben.

Eben habe ich ihn hingebracht und heute Nachmittag darf ich Pieti ohne Bommel wieder abholen.

Tut mir ja doch irgendwie leid für den Süßen, aber ich tröste mich damit, dass er sich dann weniger fiese Katzenkrankheiten einfängt und meine Stiefel in Zukunft hoffentlich verschont bleiben.

Nachtrag vom 21.01.13:
Kann es sein, dass nicht nur die Bommel sondern auch ein nicht unerheblicher Teil des "Erwachsen-seins" mit der Kastration verloren ging?
Dieser Kater scheint wieder im Kleinkindalter angekommen zu sein. Anstrengend ist das. Ständig stellt er irgendwelchen Blödsinn an, die Kämpfe mit dem Hund arten manchmal aus, weder Tapeten noch Sessel werden verschont und Kartons sind wieder ein beliebtes Spielzeug.
Ist natürlich auch irgendwie süß, vor allem weil er plötzlich wieder mit dem wilden Kopfzucken angefangen hat, wenn er aufgeregt ist. Außerdem ist er extrem schmusig, anhänglich und unheimlich verfressen geworden.

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Mittwoch, 2. Januar 2013
Isch bin dein Vata
Ich weiß, wie das Darth-Vader-Atemgeräusch gemacht wird!
Hund nimmt seinen leeren Kong ins Maul, atmet schnaufend hinein und macht gleichzeitig Grunz-Spielgeräusche.
Tataaaa.
Ungeahnte Möglichkeiten tun sich auf. Wer weiß, welchen Filmtricks wir so noch auf die Spur kommen.

Nachtrag vom 22.01.2013:
Bing hat die Nutzung seiner Soundmaschine erweitert. Er kam im Darth-Vader-Style schnaufend und grunzend zu mir und hat das ganze durch einen beherzten Rülpser in den leeren Kong ergänzt. Dazu ist mir leider noch kein passender Film eingefallen. War aber lustig.

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