Mittwoch, 3. April 2013
Eintopfpoesie
Heute habe ich die Kündigung erhalten. Ohne Begründung, ohne vorherige Abmahnung oder sonstige Gespräche in die Richtung.

Wann meine Chefs das beschlossen haben, ist für mich nicht nachvollziehbar. Das Schreiben lag heute unfrankiert in meinem Briefkasten. Anscheinend war jemand hier und hat sie eingeworfen. Geklingelt hat niemand. Ist ja auch blöd, jemandem so etwas persönlich mitzuteilen.

Gestern hat mich mein Arzt für weiterhin arbeitsunfähig befunden. Das habe ich ordnungsgemäß mitgeteilt. Es war zu dem Zeitpunkt noch nicht klar, was mich denn da genau für ein Virus dahingerafft hat. Klar war lediglich, dass ich immer noch vollkommen schlapp und überhaupt nicht auf den Beinen bin.

Jetzt sitze ich hier und wunder mich. Was geht denn in den Hirnen von solchen Menschen vor???

Immerhin sind meine Bauchschmerzen verschwunden. Die sind in den letzten zwei Monaten immer stärker geworden. Ich konnte es an nichts Greifbarem festmachen, aber ich hatte das Gefühl, dass irgendwas nicht stimmt. Die neuen Chefs haben sich freundlich-neutral verhalten, die Chefin hat sich benommen wie immer und trotzdem war ich mir sicher, dass irgendwas im Argen ist, dass irgendwas nicht stimmig ist.

Und was habe ich daraus gelernt?
1. Es lohnt sich nicht aus Rücksicht auf die Arbeit, eine Mittelohrentzündung zu verschleppen.
2. Auf mein Bauchgefühl kann ich mich verlassen.
3. Nur Eintöpfe schmecken aufgewärmt besser - auf die Arbeit ist diese Theorie leider nicht übertrabar.

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Freitag, 15. Februar 2013
blassdigtütt
http://www.klima-luegendetektor.de/2013/02/08/lidl-kaisers-co-im-schein-der-grunen-tute/

http://www.duh.de/pressemitteilung.html?&tx_ttnews[tt_news]=3028

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Donnerstag, 14. Februar 2013
Gewissens-Schüttel-Shake
Heute Morgen habe ich gelesen, dass das Dach der "Schutzhülle" des AKW in Tschernobyl eingestürtzt ist. In den Nachrichten habe ich bis jetzt noch nichts davon gehört:

http://www.klimaretter.info/umwelt/hintergrund/13050-dach-des-sakrophagen-eingestuerzt

Es ist doch wirklich eigenartig, wieviele Dinge man nicht hören oder lesen oder sehen muss, wenn man nicht will. (Einer der Gründe, warum ich keinen Fernseher besitze.)

Gestern haben wir die neue Ausgabe des Greenpeace Magazin erhalten und eigentlich wollte ich darüber schreiben. Hier habe ich nämlich mal wieder eine ganze Menge Verweise auf richtig gute Internetseiten gefunden, z.B.:

- http://www.nager-it.de/
- http://www.peace-counts.org/
- http://carnism.com/
- http://keinebedienungfuernazis.de/

Witzig ist das hier:
http://www.africafornorway.no/

Ich schreibe absichtlich nicht, was hinter diesen Seiten steckt. Als Bloggerüberaschungswebsite-Ei sozusagen. Vielleicht mit Spiel, vielleicht mit Spannung, vielleicht mit Spaß, nur Schokolade gibt es auf diesem Weg nicht.

Manchmal kann ich kaum ertragen, was ich in diesem Magazin lese, aber das alles im Fernsehen zu sehen, wäre für mich unerträglich. Ich würde ausmachen und hätte es dann doch wieder verpasst.

Natürlich wird nicht nur über die Schrecklichkeiten, die die Menschheit täglich produziert, berichtet. Vielmehr sind die Themen insgesamt eher eine Mischung aus ermutigenden und erschreckenden Nachrichten. Trotzdem bleibt bei mir fast immer das Schreckliche im Bewusstsein hängen.

Nach dieser Ausgabe bin ich wieder wachgerüttelt in Sachen Fleisch- bzw. Käse-/Milch-/Eierkonsum. Jetzt habe ich mir tatsächlich eingebildet, dass es (für meinen Seelenfrieden) genügt, kein Fleisch zu essen oder nur welches, das von "glücklichen" Tieren kommt und dann lese ich nur das: "Glückliches Fleisch gibt es nicht. Alle fühlenden Wesen wollen am Leben bleiben"
Und schwupps, hab ich schon wieder einen auf den Deckel bekommen. So weit habe ich nicht gedacht, aber es stimmt. Eine ganz einfache Wahrheit. So leicht nachvollziehbar.

Im Umkehrschluss bedeutet es aber doch nicht, dass wir dann lieber wieder das Fleisch von den gequälten Tieren essen sollten, um sie von ihrem Leid zu erlösen. Jedenfalls für mich nicht und schon habe ich mich bei dem Gedanken ertappt, das ich aus Gewissensgründen Veganer sein müsste.

Aber es ist ja so bequem einfach nur kein Fleisch und Fisch schon gar nicht zu essen. Und was ist mit Milch? Käse? Eiern? Milch gibt's, weil die Kühe einmal im Jahr ein Kalb bekommen müssen, das ihnen dann weggenommen wird. Für männliche Kälber gibt es keine Verwendung in der Milchwirtschaft, so dass sie als "Nebenprodukt" der Milch gelten. Käse, weil (männliche?) Kälber geschlachtet werden, um an das Lab aus deren Mägen zu kommen.

Mir war zwar immer klar, dass die Kühe nur Milch haben, wenn sie ein Kalb bekommen haben, aber den Rest hab ich entweder ausgeblendet oder ich hatte die naive Vorstellung vom idyllischen Mutterglück. Kuh mit Kälbchen auf der grünen Wiese und die Milch, die zuviel ist, bekommt der Bauer zum Verkauf.

Was die Tötung (lebend in den Schredder werfen oder vergasen - Menschen sind einfach nur ekelhaft) von männlichen Küken betrifft, das war mir bewusst, aber wird das auch auf Biohöfen so gehandhabt?

Das quält mich jetzt, aber ich muss all diese Dinge noch eine Weile durch mein Hirn wabern lassen, um für mich zu einem Ergebnis zu kommen, wie ich in Zukunft damit umgehen soll.

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Mittwoch, 13. Februar 2013
Wettergeruch & Jahreszeitenduft
Heute Morgen war ich mit meinem Butzi lange im Wald unterwegs. Schön war's. Kalt und ein bißchen sonnig. Schnee liegt auch noch und der Boden ist hart gefroren. Aber die Luft ist keine Winterluft mehr. Noch keine Frühlingsluft, eher etwas dazwischen.

Ich bin immer ganz entsetzt, wenn meine Kinder keine Schneeluft wahrnehmen. Dasselbe gilt für Gewitterluft oder Frühlingsluft oder Regenluft oder Herbstluft. Jeder Tag riecht morgens anders als abends. Ich liebe all diese Gerüche und die Jungs kriegen einfach nichts davon mit. Das ist doch traurig!

Ich bin mir auch gar nicht sicher, ob man das mit der Nase wahrnimmt oder ob noch andere "Sensoren" am Menschen dafür empfänglich sind und ich mir nur einbilde, dass es ein Geruch ist.

Ist es? Weiß da draußen in der weiten Welt des worldwidewebs zu diesem Thema jemand mehr als ich?

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Der Bene hört auf
Soso. Der Papst hat keine Kraft mehr für sein cooles Amt und schmeißt das Handtuch.

Als ich am Montag davon gehört habe, war ich auf die Erklärung gespannt. Kurz hatte ich die Hoffnung, dass er die Machenschaften der Katholischen Kirche einfach nicht mehr erträgt.

Dann wird also bald ein neuer Kerl an der Spitze dieses Vereins stehen und sich nicht schämen.

http://www.theologe.de/schwarzbuch_katholische-kirche.htm

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Donnerstag, 31. Januar 2013
Best Frühling ever (sagt die unschlagbare C.)
Eben hatte ich noch ein kurzes (nur 1 Stunde 41 Minuten) Momentaufnahmeabgleichgespräch mit der unschlagbaren C.

Nachdem wir darin übereingestimmt haben, dass wir Männer brauchen, die nicht überfordert mit uns komplizierten Denk- und Analysier-Weibern sind, kamen wir darin überein, dass wir aus der jetzigen Zeit einfach die beste machen.

Egal ob mit oder ohne Mann ist also künftig jetzt genau dieser eine und sind alle noch folgenden Momente die jeweils allerbesten.

So steuern wir also auf den Best Frühling ever zu und fangen morgen mit dem Best Kinoabend ever an. Wenn es wärmer wird, machen wir den Best Inliner-Ausflug mit meinen Jungs ever und dann sitzen wir im Best Biergarten ever und trinken super Best Cola-Limo-Bier ever.

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Momentaufnahme
Heute Morgen geht es mir nicht so gut. Nachdem ich von einem fast zweistündigen Spaziergang mit dem Butz durch den Wald zurück bin, ist es etwas besser. Das Gehirn ist durchgepustet und die Luft hatte schon ein bißchen was frühlingshaftes.

Auf dem Rückweg nach Hause haben sich drei neue Themen in meinem frisch gelüfteten Hirn zu erkennen gegeben, die ich demnächst oder vielleicht heute noch unbedingt vertiefen möchte:
1. Gewöhnung an neue Chefs
2. Ansprüche an DEN Mann
3. meine Oma, Teenie-Dings Uroma und eine meiner Lieblingsnachbarinnen.

Außerdem vermisse ich Teenie-Ding. Der macht momentan sein Schulpraktikum und hat sich bei seiner Oma eingenistet, weil das von der Logistik her praktischer ist. Zusätzlich macht er dort eine Art Wellness-Urlaub. Hier muss das arme Kind schließlich staubsaugen, Wäsche waschen, auf- und abhängen, Spülmaschine aus- und einräumen und wird dann noch zusätzlich vom kleinen Bruder genervt. Schlimm, schlimm.

Na gut, sei es ihm gegönnt. Trotzdem vermisse ich meinen süßen großen Kerl.

Unter anderem seine wunderbaren Antworten auf mein typisches Mama-Geplapper, zum Beispiel diese hier:
Mutti Hilde zu Teenie-Ding (total begeistert): Guck mal, was ich heute für ein Oberteil anhabe. Das habe ich schon, seit du auf der Welt bist.
Teenie-Ding (ohne eine Miene zu verziehen): Guck mal, was ich heute für eine Haut anhabe. Die habe ich schon, seit ich auf der Welt bin.

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Sonntag, 20. Januar 2013
Die schlaue Edith
"Das Leben ist wundervoll. Es gibt Augenblicke, da möchte man sterben. Aber dann geschieht etwas Neues und man glaubt, man sei im Himmel."

Dieses Zitat stammt von Edith Piaf.

Mein Hund und ich haben an diesem Wochenende im Altersheim-Spezialsierungs-Seminar die Themen Sterben, Tod und Trauer behandelt.

Unter anderem haben wir über dieses Zitat diskutiert und ich finde es einfach nur schön und wahr.

Zwar werden die Zeiten zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt außen vorgelassen, aber allein schon dem ersten Satz stimme ich voll und ganz zu.

Und ist es nicht so, dass sich die furchtbaren Zeiten im Nachhinein oft als notwendig, um eine andere Richtung einzuschlagen oder aus der Sackgasse zu kommen, und damit gut erweisen?

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