So. Jetzt sind wir wieder zurück von unserem Partywochenende in Camp Mustermann.
Schön war's. Und lustig. Besonders spaßig ist es bekanntermaßen, Männer beim Grillen zu beobachten. Dazu muss man hier nicht mehr viel schreiben. Ich habe aber die Steigerung dazu erlebt: grillende Männer, die Chemiker sind. Das gibt dem urzeitlichen Zubereiten von Nahrung einen ganz besonderen Touch.
Die Chemiker wissen nicht nur, dass es eine super Flamme gibt, wenn man großzügig Grillanzünder auf die Kohle kippt. Die wissen auch, woraus das Zeug besteht, wie die Reaktion auf chemischer Ebene abläuft, wie das ganze dann heißt und was alles unter welchen Voraussetzungen passieren kann.
Einer der grillbegeisterten Chemiker verdient besondere Erwähnung: Er ist auch Koch und nun raten wir mal, wer die Würstchen hat verkohlen lassen ...
Also, wir hatten viel Spaß, auch wenn Hilde als erstes in der Heia lag. Teenie-Ding dagegen hat erst gegen 4 Uhr morgens schlapp gemacht. Prachtexemplar Nr. 2 hatte ich vorher schon gezwungen, mit mir zu gehen. Halb eins ist für einen (noch) 9-jährigen wirklich spät genug. Da ist Hilde ganz konservativ.
Und dann habe ich am nächsten Tag Stunden gebraucht, um wach zu werden und mehrere Anläufe, um mich nun wirklich Richtung Auto zu begeben und die fiese lange Heimfahrt zu bewältigen.
Teenie-Ding hat das seinem kleinen Bruder sehr anschaulich erklärt: Die Mama hat noch einen ganz alten Prozessor.
Genau. Ich bin ein Lochkartenrechner.
Wie schön - bald fährt die Belegschaft von Camp Hilde für zwei Tage in den Norden, um dort Camp Mustermann zu besuchen und an der Geburtstagsparty von Herrn Mustermann teilzunehmen. Nur die Katzis bleiben zu Hause. Ersatzweise können wir uns dann mit den Katzis aus Camp Mustermann beschäftigen.
Werwölfchen freut sich schon auf eine Nintendo-Piep-Geräusch unterstützte Hin- und Rückfahrt ...
Nachdem es am Wochenende wettertechnisch so richtig bäh war, haben wir es uns zu Hause gemütlich gemacht und ein Mistwettergammelwochenende (MWGW) unterbrochen von langen Hundespaziergängen eingelegt.
Zu einem Mistwettergammelwochenende benötigt man Backofenpommes, Chips, Kirschlikörpralinen, SchwippSchwapp, Fertigkuchen, DVDs, eine große Matraze vor dem Sofa. Das Sofa ist für alle zu klein, also haben wir ein bißchen umgeräumt und konnten so rudelliegen. Außerdem werden einige Benimmregeln, wie zum Beispiel niemals im Halbliegen während des Filmschauens essen und trinken, kurzzeitig aufgehoben.
Gemütlich war das und kuschlig und gut für mein strapaziertes Nervenkostüm. Einen Großteil des Samstags haben wir nämlich damit verbracht, einen Karton zu suchen, der groß genug für den scheißteuren neuen PC von Teenie-Ding ist. Dieser PC funktioniert nämlich nicht und muss zurück geschickt werden, allerdings nicht in dem Karton, in dem er uns geschickt wurde, weil sonst die Gewährleistung in Gefahr ist. Was für ein Ärger. Vor allem, weil das Ding bereits per Nachnahme bezahlt wurde und der Karton eigenartige Maße hat. Stinksauer bin ich wegen all diesem Aufwand. Werwölfchen wurde glücklicherweise bei Ikea fündig. Ein freundlicher Mitarbeiter hat uns erlaubt, leere Kartons kostenfrei mitzunehmen.
Danach waren wir all die Zutaten für den Rest des Wochenendes einkaufen und haben dann bei einem Spaziergang am Rhein inkl. Stöcke reinwerfen und Steine flippen lassen, nassen Füßen (ich), nassem Hinterteil (Teenie-Ding), komplett nass (Prachtexemplar Nr. 2 & Bing) noch ein bißchen frische Luft geschnappt, bevor es zurück in die Höhle ging.
Und so sehen die bevorzugten Positionen für Rudelliegen an einem MWGW aus:
und so:
und das können wir alle richtig lange durchhalten.