Freitag, 26. Oktober 2012
... und dann sind wir reich, huahuahua
Endlich habe ich die geniale Geschäftsidee:
Ich werde meine Träume verfilmen lassen.

Diese Nacht war furchtbar anstrengend. Die Erde wurde nämlich von Aliens in Besitz genommen. Plötzlich war der ganze Nachthimmel voll mit Lichtern. Zuerst dachten wir, das sind Flugzeuge, die Bomben abschmeißen, aber nein: Eine Mission aus den Tiefen des Weltalls hat uns alle entführt. Urplötzlich war es taghell, wir wurden in komische Fahrzeuge gebeamt und bekamen eigenartige Arbeiten zugewiesen. Es gab kein Entkommen. Sehr bedrohlich das Ganze. Gruselgrusel.

Schwierig zu beschreiben, aber als Film mit der passenden Musik, ein paar Tanzszenen, John Travolta und Uma Thurman in der Hauptrolle, viel Computertechnik, Krawumm und einer dramatischen Liebesgeschichte, gewürzt mit einem süßen Hunde- und einem noch süßeren Katzenwelpen, die dann gemeinsam die Welt retten, wird das ein echter Hollywoodrenner. Damit es spannender wird, kann man gegen Ende des Films vielleicht noch ein paar Zombies mit Schlangen auf dem Tisch tanzen lassen.

Am Schluss singt natürlich Tom Jones in einer künstlichen Waldlandschaft umgeben von Rehen und anderen niedlichen Waldbewohnern einen seiner Klassiker. Diese kleine Anlehnung erlaube ich mir. Ich frag vorher natürlich den Tim, ob ich das darf. Als Alternative kann ich mir Marianne Rosenberg im Duett mit Florian Silbereisen vorstellen. Wäre vielleicht nicht schlecht für die deutsche Fassung.

So. Ich muss aufhören. Drehbuch schreiben und die Adresse von Quentin Tarantino rausfinden...

...bereits 335 x geplingploppt


Donnerstag, 4. Oktober 2012
Heute bin ich ein schlecht gelauntes Weib
Prachtexemplar Nr. 2 nervt, weil er ständig mit mir Schach spielen will - ich mag aber nicht. Mein Sparschäler ist seit mindestens zwei Wochen verschollen, das nervt mich auch. Ich hab Urlaub und kann es nicht genießen, das nervt auch. Der Hund versucht gerade den großen Wohnzimmerteppich umzukrempeln, das nervt auch.

Nerv Nerv Nerv

Zuerst hab ich noch nach einer Begründung gesucht, aber dann beschlossen aufzugeben, weil es nichts ändern würde.

Gleich gibt es leckeren Graupeneintopf. Graupen scheinen unmodern zu sein. Bis ich die im Supermarkt gefunden hab, das hat eine Ewigkeit gedauert - die Suche meine Stimmung nicht gehoben. Aber Eintopf macht einen warmen Bauch, ist gut für's Herz- und Seelenleben. Also gibt es doch noch was zum Freuen heute.

Trotzdem - doofer Nerv-Aufsatz das hier.

...bereits 348 x geplingploppt


Sonntag, 30. September 2012
Märchenstunde
Heute Morgen bin ich mit Butzili im Nebel spazieren gegangen und dabei ist mir eine schöne Geschichte, als ich noch Klein-Hilde war, eingefallen:

Ich war 9 oder 10 Jahre alt und mit meiner kleinen Schwester (5 oder 6 Jahre alt) am Wochenende abends allein zu Haus. Wir hatten Fernsehverbot und sollten bestimmt auch eigentlich im Bett liegen und schlafen. Eigentlich.

Nachdem wir die Süßigkeitenvorräte gefunden und geplündert hatten, haben wir uns vor den Fernseher gesetzt und mal geschaut, was in den drei Programmen so lief. Die Programme musste man damals noch mittels eines Rädchens suchen - ähnlich wie beim Radio.

Wir waren schnell fündig und uns einig: Unsere Wahl fiel auf "The Fog - Nebel des Grauens".
Wer nicht weiß, was das für ein Film war, siehe hier:

http://www.youtube.com/watch?v=l1wlrXJATBQ&feature=fvwrel

Dieser Film war und ist (das Remake von 2005) ab 16 und nun kann man sich sicher lebhaft vorstellen, wie die Handlung auf zwei kleine Mädchen, die abends allein zu Hause waren, gewirkt hat.

Noch nicht einmal mit Kissen vor den Augen und Ohren zuhalten haben wir unsere Angst bezähmen können. Wir waren am quietschen vor Entsetzen und wie gelähmt. Keine von uns konnte ihren Platz verlassen und ausmachen. Der Film war so schrecklich. Ich glaube, ich hab es dann doch noch geschafft zum Fernseher zu springen und schnell auszuschalten. Fernbedienung gab es ja noch nicht. An's Ausmachen selbst konnte ich mich danach gar nicht mehr erinnern. Ich saß plötzlich wieder auf dem Sessel und der Fernser war aus. Was für ein Horror! Danach haben wir uns - soweit ich mich erinnere - an Fernsehverbot gehalten. Die Lektion war also doch für was gut...

Und nun liebe Kinderlein: Wenn Mami und Papi zu euch sagen, dass ihr spät abends, wenn ihr allein seid, nicht mehr fernsehen sollt, weil dann Dinge gezeigt werden, die nicht für Kinder sind, dann entspricht das der Wahrheit. Denkt immer schön an Hilde, die über dreißig Jahre später immer noch diesen Gruselabend in lebhafter Erinnerung hat ...

...bereits 359 x geplingploppt