Rotweingetränkte Analogie-Idee
Gerade habe ich festgestellt, dass Annie Lennox das weibliche Pendant zu Freddie Mercury ist. In musikalischer Hinsicht.
Siehe hier:
http://www.youtube.com/watch?v=fCP2-Bfhy04
Solche tiefsinnigen Feststellungen mach die Frau über 40 nach drei Gläsern Rotwein und kaum was gegessen.
Noch ein Glas mehr, dann rette ich die Welt ...
Pressure pushing down on me
Pressing down on you no man ask for
Under pressure - that burns a building down
Splits a family in two
Puts people on streets
It's the terror of knowing
What this world is about
Watching some good friends
Screaming let me out
.....
veilchenpastille am 02. Dezember 12
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Schubladenmenschen
Immer wieder stehe ich da und staune über Menschen, die sich in ihrer kleinen, überschaubaren Schublade verschanzen und alles, was anders ist, anfeinden.
Faszinierend, was es alles gibt.
Ich glaube, für diese Menschen bin ich der absolute Supergau: nicht in der Kirche, geschieden, zwei Kinder von zwei verschiedenen Männern, beide nicht getauft, drei Katzen, ein Hund, alleinerziehend seit fast 14 Jahren.
Dazu kommt, dass ich so ganz offensichtlich glücklich und zufrieden bin, tolle Kinder hab, die gute Noten schreiben. Bei uns wird kaum geschimpft, eher mal die Meinung gesagt. Ich muss meine Kinder nicht anbrüllen, damit sie sich benehmen.
Ich habe immer (bis auf kurze Episoden bei einer Zeitarbeitsfirma) gute Jobs mit o.k.-Gehältern und war in meinem ganzen über zwanzigjährigen Arbeitsleben insgesamt 3 Monate arbeitslos.
Meine Katzen gehen raus und kommen immer wieder. Mein Hund gehorcht. Alle arrangieren sich miteinander, jeder darf sein, wie er ist.
Ich bin weder einsam noch missgünstig anderen gegenüber.
Aber anscheinend reizt das so manchen Kleingeist. Igitti, wie kann die nur? Unverschämtheit.
Meine Religionslosigkeit bedeutet jedoch nicht, dass ich keinen Glauben habe. Ich habe einfach meinen eigenen. Tue ich damit jemandem weh? Nein.
Meine Kinder sind nicht getauft, weil ich mich nicht in der Lage sehe, ihnen eine Religion vorzuleben, die nicht meine ist. Beide waren in der Grundschule im evangelischen Religionsunterricht. Teenie-Ding hat im 5. Schuljahr weiterhin Religion gewählt, Prachtexemplar Nr. 2 hat sich für Ethik entschieden. Beide sind damit glücklich.
Geschieden und alleinerziehend: weder grundlos noch geplant, aber soll ich daran zerbrechen? Davon hat niemand was.
Zwei Kinder von zwei verschiedenen Männern: auch das nicht geplant, aber: Wo ist das Problem?
Meinen Miezen biete ich ein katzengerechtes Leben. Warum sollten sie ausziehen?
Mein Hund gehorcht, weil da richtig viel Arbeit hintersteckt. Wir trainieren jeden jeden jeden Tag und lassen uns von tollen Trainern ausbilden. Dieser Aufwand trägt natürlich Früchte.
Meinen Traumjob habe ich durch Zufall gefunden, weil ich mich nach der Trennung von Teenie-Dings Papa an der Uni exmatrikulieren musste. Am Anfang habe ich so wenig verdient, dass ich ergänzende Sozialhilfe erhalten habe. Aber ich wollte unbedingt genau diese Arbeit in dieser Firma machen und habe das als Investition gesehen. Ich war nur ein Quereinsteiger und habe deshalb eine nebenberufliche und anstrengende Zusatzausbildung im Fernstudium gemacht, damit ich einen Zettel hab, auf dem steht, dass ich das wirklich kann.
All das sehen die Schubladendenker nicht. Und was sie auch nicht sehen, ist die Tatsache, dass ich sie im Gegenzug nicht für ihre Lebensart verurteile: einer Religion angehören, verheiratet sein (glücklich?), Kinder nach Schubladenart erziehen, die Miezen in der Wohnung einsperren, obwohl sie raus wollen, den Hund nicht im Griff haben, ...
Ich nehme das nur wahr, bemitleide die Kinder, Hunde, Miezen und wunder mich. Manchmal mehr, manchmal weniger. Ab und zu ärger ich mich. Nämlich dann, wenn sie mich aus ihrer Schublade heraus für meine ganz eigene Art, mein Leben zu leben, anfeinden und nicht in Ruhe lassen. Auch das manchmal mehr, manchmal weniger.
veilchenpastille am 30. November 12
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Dlne 2.0
Ich habe mir überlegt, wie ich die Jugendsprache in meinen Mama-Alltag integrieren könnte. Vielleicht reagieren meine Krümelmonster darauf besser als auf die seit Jahren täglich runtergebeteten Sätze:
PdbdZ (Putz dir bitte die Zähne)
Zdba (Zieh dich bitte an)
Wwdm (Was willst du mitnehmen?)
Mdbb (Mach dich bitte bettfertig)
LdBiR (Lass deinen Bruder in Ruhe)
MhjP (Mami hat jetzt Pause)
Schade, spricht sich alles schlecht, ist also nicht alltagstauglich.
Aber hier - die würden gehen:
Ebo (Ess bitte ordentlich)
Hazz (Hör auf zu zappeln)
Mehr fällt mir jetzt nicht ein. Aber immerhin ist das schon mal ein Anfang.
Ich glaube, ich werde ein Forum für das Mamawort des Jahres eröffnen. Vorschläge werden gerne angenommen.
YOLO! YALLA!
http://www.jugendwort.de/voting.cfm
Nachtrag:
Es gibt natürlich Dinge, die man NIEMALS in Abkürzungen packen sollte, wie z.B.
Ihr seid die tollsten Kinder der ganzen Welt.
Ich hab euch lieb.
Ich bin so froh, dass ich eure Mama sein darf.
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veilchenpastille am 30. November 12
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Geschmacksübertragung
Frau Mustermann hat mir zum Geburtstag ein lehrreiches und absolut empfehlenswertes Naturheilkundebuch für Hunde geschenkt.
Darin steht unter anderem, dass es niemals Zufall ist, welcher Hund uns zufällt. Ich glaube, jeder Mensch, der das Glück hat, sein Leben mit einem Tierchen zu teilen, wird dem zustimmen.
Fragt man Hunde- oder Katzenmenschen, wie sie auf genau diesen einen Pelz gekommen sind, dann hört man immer wieder wunderbare, lustige, dramatische Geschichten, die meist mit leuchtenden Augen erzählt werden und gar nicht oft genug erzählt werden können.
Auch ich habe natürlich mit jedem meiner Pelze eine besondere Geschichte und Verbindung. Aber keines meiner Viecher hat bisher meine Vorliebe für Kaffee, Lakritz und Kirschlikörpralinen geteilt - bis auf den bärtigen Bing.
Madame Lilli will seit 10 Jahren jeden Morgen in meinen Kaffeepott schauen und nimmt jeden Morgen nach einer Duftprobe angewidert schmatzend Abstand. Dasselbe hatte ich von Butzili angenommen, als ich seiner neugierigen Nase ebenfalls eine Brise Kaffeeduft angeboten hatte. Mit dem Ergebnis, dass er einen Schluck abhaben wollte.
Letzte Woche hatte ich für meine Kollegin und mich salzige Lakritzfische gekauft und diese in meiner offenen Handtasche auf dem Boden in meinem Zimmer abgestellt. Kurze Zeit später saß ich nichtsahnend vor dem Laptop und war beschäftigt. Mein Hund wuselte ebenfalls äußerst beschäftigt im Hintergrund herum. Das habe ich aber nur am Rande wahrgenommen. Bis er irgendwann neben mir stand und irgendwas schwarzes, glitschiges ausgespuckt hat.
Nach eingehender Untersuchung habe ich dann festgestellt, dass es sich dabei um einen salzigen Lakritzfisch handelte. Da hat dieser Saubär die Tüte erschnüffelt und kurzerhand geknackt. Ich habe dann noch mehr davon gefunden. Schön in der Wohnung verteilt, alle angelutscht, teilweise in diverse Teppiche reingearbeitet. Ich hätte es wissen müssen. Vorher hatte er schonmal zu meiner Überraschung Lakritz probiert und ist seitdem ganz gierig darauf. Mit meiner Unvorsichtigkeit und Unterschätzung der feinen Hundenase hatte ich mir also ein Eigentor geschossen.
Eben wollte mir der Kerl meine Kirschlikörpralinen streitig machen. Er war überzeugt davon, dass die genau richtig und nur für ihn sind.
Damit sind nun genügend Beweise für die Anti-Zufall-Theroie erbracht. Ich glaube, ich werde den Autor anschreiben und ihm zu seiner Weisheit gratulieren.
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Dlne
Eben, auf der Heimfahrt, habe ich im Autoradio gehört, dass "Yolo" zum Jugendwort des Jahres 2012 gekürt wurde.
You only live once.
Auf Deutsch würde dieses Wort analog "Dlne" lauten. Das spricht sich echt schlecht und von daher ist gegen Yolo nichts einzuwenden.
veilchenpastille am 28. November 12
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