Sonntag, 27. April 2014
Lila Kummer
Eben habe ich mir eine leckere Buttermilch aus dem Kühlschrank geholt und wollte darüber schreiben, dass der Genuss mancher Lebensmittel erst mit dem passenden Geschirr oder Besteck perfekt wird.

Also Buttermilch schmeckt am besten aus einer lila Tasse mit weißen Punkten. Joghurt geht nur mit den langstieligen Plastiklöffeln aus der Baby-Abteilung vom dm-Markt, Schokoküsse dagegen mit einem scharfkantigen Kaffeelöffel.

Parallel dazu habe ich mir die neuesten Meldungen auf facebook angeschaut. Süße Wolfhound-Fotos, lustige Urlaubsmeldungen, Schwangerschafts-Neuigkeiten und diese kleine Geschichte.

So harmlos fing das an, dass ich ganz arglos bis zur Auflösung weitergeschaut habe.

Und jetzt sitze ich hier. Bin am heulen und kann nicht mehr aufhören und mag meine Buttermilch nicht mehr trinken. Da hilft auch keine lila Tasse mit weißen Punkten.

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Mittwoch, 23. April 2014
Post vom Universum
Meine liebe Freundin S. hat guten Kontakt zum Universum. So nenne ich das jetzt mal, sie hat natürlich den korrekten Fachbegriff dafür, aber der fällt mir gerade nicht ein.

Jedenfalls gibt sie Wünsche an das Universum ab und wenn die Zeit gekommen ist, dann kommt die Antwort. Oft habe ich ihr mein Leid geklagt wegen Jobs, Männern, dem Leben allgemein, den Kindern oder sonstwas. Meistens liefen unsere Unterhaltungen darauf hinaus, dass sie mir positive Energien (auch hier nicht der korrekte Begriff) geschickt hat oder mir gesagt hat, dass ich es abgeben soll.

Jetzt kann man natürlich davon halten, was man will. Ich gehe davon aus, dass die meisten Menschen so etwas für Humbug halten. Ich denke mir einfach, dass es nicht schaden kann und wenn es am Ende so kommt, wie gewünscht, ist es egal, wie man dazu gekommen ist. Ob durchs Universum, irgendeinem Gott, dem Schutzengel, Schicksal oder Zufall. Die Wunscherfüllung zählt.

Nachdem ich mir vor über einem Jahr klar gemacht habe, was ich denn nun für einen Mann will, das alles mit Hilfe der genialen S. ins Universum geschickt und dann noch auf die Menschenkenntnis (Verkupplungskünste will ich es jetzt nicht nennen) meiner äußerst patenten Freundin T. vertraut habe, war relativ flott die Antwort da: Kein Immermalwiederunddanndochnichtmann, kein Herzensmann, einfach nur ein Allesklar-keineweiterenFragen-Mann.

Wobei ich auch die anderen alle nicht missen will, jeder wird zu seiner Zeit seinen Daseinssinn in meinem Leben gehabt haben.

Und jetzt schreiben wir tatsächlich zusammen die Doktorarbeit, 1. Kapitel "Wir suchen ein gemeinsames Zuhause". Das ist doch eine feine Sache.

Auch lustig: Meine "Raucherfrage" ist beantwortet. Der Mann raucht und es ist für mich nebensächlich bzw. kein Dauerthema. Und wir haben einen Deal: 1. Er bekommt zum Ausgleich Lakritzgeschmackküsse - 2. Wenn wir ein Haus gefunden haben, hört er auf zu Rauchen. Was nicht gleichbedeutend ist mit: Frau hört auf Lakritz zu essen.

Na gut. Von den Lakritzküssen werde ich ihn verschonen. Aber nur, wenn es sich vermeiden lässt. Also er nicht in der Nähe ist. Weil. Wenn er in der Nähe ist, dann muss ich ihn knutschen. Das ist einfach unvermeidbar. Eine Handlung aus dem Affekt. Mir brennen dann einfach die Sicherungen durch. Ist er doch selber schuld, wenn er so schnucklig ist. Menno.

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Freitag, 18. April 2014
schwirr - wusel - proppevoll
Seit ich meine zwei Jobs habe, komme ich zu gar nichts mehr. So fühlt es sich mal zumindest an. Und natürlich stimmt das so nicht, weil ich es ja immerhin schaffe, morgens aufzustehen, zur Arbeit zu fahren, dort irgendwas zu tun, womit meine Chefs anscheinend zufrieden sind, nach Hause zu fahren, die Hunde und Katzis zu versorgen, ein paar Sätze mit meinen Jungs zu wechseln, wenigstens ab und zu was zu kochen, selten mal mit einer Freundin zu telefonieren, das allernötigste im Haushalt zu tun, meinen Mann zu knutschen und mich selbst einigermaßen lecker zu halten. Das ist ja schon eine ganze Menge.

Während ich all das erledige, fallen mir so viele Grundsteine für schöne kleine Aufsätze ein, dass ich gar nicht nachkomme mit notieren, sortieren, aus meinem Gehirn raus und in den Blog rein lassen.

Dummerweise sind die Grundsteine dann irgendwann versunken in den Tiefen meines wirren Hirns und kommen meistens nicht mehr zurück.

Die ganz aktuell schwirrenden schwebenden Taumelideen lauten:
Leben mit Hunden, also mehr als einem
das Glück den Mann zu haben - DEN Mann
sich Zeit nehmen, für das, was man wirklich will
die schrecklichsten Nachbarn der Welt
pubertierende Monster
die Haltbarkeit von Karnevalsbuntspray auf Kopfhaut von Kindern in der Schmuddelphase
die Wanderpokalkatze
Freigeistkinder und Schubladenmütter
Wünsche nach oben abgeben
Haussuche mit mehr als zwei Kindern

So. Das ist also meine To-Do-Liste für die nächsten Schreibstunden. Ich glaub, ich geh mal mein Notizbuch holen und verarbeite die Wuselgedanken, bevor sie wieder verschwunden sind.

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