Seid lieb!
Jetzt gerade warte ich auf zwei Zweibeiner und einen Vierbeiner aus meiner Herzensfamilie. Die Drei müssten eigentlich schon da sein, da angekündigt für 13 Uhr, aber wir sind alle nie pünktlich, also ist alles in bester Ordnung.
Zur Verköstigung der gleich Anwesenden Zweibeiner habe ich frische Brötchen gebacken mit selbst kreierter Teigzutaten-Würzmischung und viel Liebe.
Hefeteig kneten gehört zu meinen liebsten, meditativen Tätigkeiten. Dabei lasse ich meinem Gehirn freien Lauf, atme gemütlich vor mich hin und versinke ganz in dem, was ich da tue. So wie früher als Kind, wenn die Außenwelt keine Ränder mehr hatte und ich voll und ganz im Sein war.
Eigentlich laufen im Moment ein bis zwei ganz andere Aufsätze in meinem Kopf im Kreis herum, aber dieses Thema hat nun Vorrang:
Ich bin ja der Meinung, dass dieser Planet uns Menschen überhaupt nicht braucht. Wir sind für das ganze Ökosystem ziemlich unnötig - mal zumindest in dieser Menge mit unseren jetzigen auf Konsum basierten Systemen.
Das glaube ich, ohne selbstzerstörerische Hintergedanken und auch ohne misanthropisch zu sein. Ist einfach meine Meinung.
Eben kam mir dann der Gedanke: Wenn wir doch schon so vollkommen entbehrlich sind, dann können wir doch wenigstens das Beste daraus machen und das Beste, was ein Mensch tun kann, ist aus meiner Sicht, einfach so viel Gutes in seinem Leben zu bewirken, wie es irgendwie möglich ist. Eine andere Art als Mensch, etwas Positives zu dem Leben hier auf dieser Erde beizutragen, fällt mir nicht ein.
Und ist das nicht eigentlich ganz einfach? Jeder kann auf seine Art, einfach mal lieb sein. Den oder die Nachbarn morgens im Treppenhaus freundlich grüßen und anlächeln, jemanden an der Kreuzung vorlassen, jemandem einen Kasten Wasser die Treppen hochtragen oder den den Nachbarn die geleerte Mülltonne wieder zurück vors Haus rollen. Kostet nichts als ein paar Sekunden, ist aber schon was Gutes.
Und das widerum lässt sich steigern. Wie eine positive Spirale und es lässt sich einfach durch die Tatsache, dass man es tut, vermehren. Weil, wenn man lieb ist, dann tut man anderen gut und die sind dann auch besser drauf und tun dann auch etwas freundliches und so wird es immer besser und besser und wäre das nicht schön, wenn wir alle das einfach mal angehen würden?
Ja, oder?
veilchenpastille am 14. Januar 18
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Nicht die Lerche
Eben bin ich mit meinen Hundis noch eine Gute-Nacht-Runde gelaufen. Schön war das. Ruhig, leere Straßen, keine blöden Begegnungen, so kann das immer sein.
Und dann ist mir ein ganz wundervoller Gedanke gekommen:
Das einzige, was mich mich auf das Rentnerdasein freuen lässt, ist die Tatsache, dass ich dann in meinem ganz eigenen Tagesrhythmus leben darf.
Alles andere mache ich ja jetzt schon. Es wäre ja unclever mit meinem Leben zu warten, bis ich 67 oder älter bin. Außerdem weiß ich ja gar nicht, ob ich die Rente jemals erleben werde.
Aber die Sache mit meinem eigenen Tagesrhythmus hat schon ihren Reiz. Ich glaube, es würde nicht lange dauern und mein Tag würde gegen Spätnachmittag beginnen und irgendwann im Morgengrauen enden.
Ich würde ein murmeliges, gemütliches Eulendasein leben. So viele schöne Spaziergänge mit meinen Hunde hätte ich dann.
Die Vorstellung lässt mich jetzt ein kleines bisschen grinsen.
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Tic-Tac-Toe-Kästchen
Wir schreiben Sternzeit: 78995,25 und ich sitze hier, trinke Rotwein, hoffe, dass meine Hunde diesen Abend schaffen, ohne sich um 12 vor Angst einzupinkeln und beende dieses Erdenjahr mit einem feinen kleinen Aufsatz.
Ich habe nämlich ein neues Lieblingswort: Hashtag, das.
Ich habe auch einen neuen Lieblingsberufswunsch: Hashtagkreateurin.
Allein der Klang dieses Wortes beflügelt mich und macht mich albern: Häschtäck.
Das schreit geradezu danach, geschrieen zu werden: HÄSCHTÄCK HÄSCHTÄCK HÄSCHTÄCK!!!!!!
Am besten HÄSCHTÄCK kreischen und dabei wild rumstampfen. Im Takt. Mit irrem Blick. Und gekippten Fenstern, damit die Nachbarn auch was davon haben.
Oder noch besser: Singen.
Nach der Melodie von Dschingis Kahns "Moskau": Häsch ...
... täck
- fremd und geheimnisvoll ...
... Häschtäck
Häschtäck
wirf die Gläser an das Bord
Häschtäck ist ein schönes Wort
ho ho ho ho ho hey
Oder noch viel besser: Im 80er-Jahre-Style mit engen Glanzleggings, darüber String-Body, Arm- und Beistulpen und Frotteestirnband zu Olivia Newton Johns "Let's get physical" Aerobic turnen und "HÄSCHTÄCK"-quietschend, mit wirren Haaren und dicken Schweißflecken in den Achseln und am Arsch im Takt versuchen, die Choreographien mitzuhalten.
Unendliche Möglichkeiten bietet dieses grandiose Wort.
Selbstverständlich wollte ich wissen, worüber genau ich mich da gerade mal wieder freue. Ziemlich langweilig die Lösung: Hash ist die Doppelraute und Tag die Markierung. Mein Mann hat das Ding früher so benannt: siehe Überschrift.
Da finde ich meine glitzerigen Phantasien viel schöner und silvestriger.
Àpropos Silvester: Ein phantasievolles, gesundes, glückliches neues Jahr wünsche ich allen, die diesen Blog lesen oder auch nicht. Ich wünsche uns allen den Weltfrieden und das Bewusstsein, dass wir nicht alleine auf diesem Planeten sind und es noch andere nach uns geben wird, Zeit, Liebe, Lachen, Luft zum Atmen in jedem Sinne und einfach nur alles alles Gute.
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