Donnerstag, 11. April 2024
Öfter mal
Auf der Bordsteinkante wie auf einem Schwebebalken balancieren.
Auf dem Fahrrad-Gepäckträger mitfahren.
Versteckte Wege auskundschaften.
Eidechsen beobachten.
In den Himmel schauen.
Einfach anziehen, was dir gefällt.

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Dienstag, 5. November 2019
Gemütlich in der Schublade sitzen
Da ist es so schön überschaubar und die kleine, heile Welt kommt nicht so schnell ins Schwanken.

Habt ihr schonmal versucht, einem Schubladendenker vom Feinsten mit dem IQ eines Mehlwurms zu erklären, warum man dem Stromanbieter keine geschätzten, sondern tatsächlich abgelesene Werte mitteilen muss? Alleine, die Tatsache, dass ich das erklären muss, ist ja schon etwas traurig.

Und dann ist der Mehlwurm auch noch - siehe Schubladendenker - der Meinung, dass die jüngere Halbtagskraft (ich) mit Ausbildung zum Fachwirt sowie etlichen Jahre Berufserfahrung (auch ich) ihr aufgrund der mehlwurmeigenen Vollzeitstelle und des höheren Alters (der Wurm), dafür aber null Berufserfahrung in der Immobilienverwaltung (der Wurm) nichts zu sagen habe.

Echt anstrengend und manchmal ein bisschen frustrierend das.

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Sonntag, 6. Mai 2018
2018
Das muss ich jetzt noch schnell nachtragen:

Ich frage mich mittlerweile auch, warum mir manche Menschen begegnen, ob ich daraus lernen soll und wenn ja, was.

Und manchmal frage ich mich auch, warum mich dieses eine oder andere Arschloch jetzt eigentlich genau aufregt, ob ich daraus lernen soll und wenn ja, was.

Spannend und weder Humbug noch fauler Zauber.

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1671
Es gibt Wörter, die mir nicht genau genug beschreiben, was sie sagen sollen. So schreibe ich zum Beispiel nicht auf, sondern ich schreibe raus. Habe ich eben bei unserem sonntäglichen im Bett sitzen, Kaffee trinken und philsophieren bis diskutieren festgestellt.

Rausschreiben von Aufsätzen. Viel schöner klingt das als Aufschreiben. Finde ich.

Genauso geht es mir mit "Umweltschützer". Was ein Scheiß! Warum "Um"-Welt?

Dieses Wort impliziert meiner Meinung nach, dass die Menschheit eine Welt um sich herum hat, die aber - außer, dass sie drumherum ist - nichts mit ihr zu tun hat.

Wäre es nicht besser, daraus "Mitwelt" zu machen? Oder den ganzen Quatsch einfach weglassen und "Weltschützer" zu sagen?

Ich finde es schlimm, dass einem erschreckend hohen Anteil der Menschheit offensichtlich der Blick auf das Essentielle verloren gegangen ist. Schließlich brauchen wir die Um/Mit/Welt und nicht umgekehrt.

Noch schlimmer finde ich dieses Selbstverständnis oder diese Arroganz, mit der manche Menschen sich selbst als Krone der Schöpfung sehen. Andererseits ist das auch irgendwie konsequent: Ist schließlich nichts neues, dass eine Krone alles darunter ausbeutet und zerstört.

Aber das war jetzt gar nicht das, was eigentlich als Aufsatz in der Warteschleife gewachsen ist. Das musste nur mal so gesagt werden. War mir ein Anliegen. Und jetzt geht's weiter mit dem eigentlichen Thema: Rückführung.

Manchmal passieren Dinge, die machen, dass man Dinge passieren lässt.

Dieses Jahr hat mit einem Abschied angefangen, der zwar absehbar war, aber trotzdem - wie das ab und an mit Abschieden ist - manche wünscht man sich einfach nicht.

Jedenfalls hat mich dieser Abschied zu einem neuen Forschungsprojekt inspiriert. Ich habe eine Rückführung gemacht. Einfach nur um zu sehen, wie das so ist und was dabei passiert. Die Neugier trieb mich also mal wieder in ein Experiment und es hat sich wirklich gelohnt.

Egal, was man davon halten mag. Ob Humbug oder nicht. Da sind Dinge passiert, die jetzt - 4 Monate später - immer noch nachwirken. Sie wirken und wachsen und zwar positiv.

Aber von vorne: Es fiel mir schwer, mich auf diese Zeitreise einzulassen. Anfangs war es schwierig, die Bilder, die in meinem Kopf erschienen, als wirklich zu akzeptieren. Ich habe währenddessen mir selbst nicht getraut und mich immer wieder gefragt, ob ich mir das nur ausdenke.

Ich konnte nichts hören und habe andere Menschen auch nur schemenhaft und mit Abstand wahrgenommen. Bis auf meine Schwester und den Mann, zu dem ich dann irgendwann gegangen bin. Zusammen mit meiner Ziege.

Wie gesagt, man kann davon halten, was man will. Wirklich real waren aber diese Gefühle, die ich in bestimmten Situationen hatte. Die waren wirklich da und zwar im Hier und Jetzt. Und die waren stark! Ich habe geschimpft und ich habe geheult. Einmal war ich unglaublich wütend, ein anderes Mal hatte ich Schmerzen, dann bin ich gestorben und mein Mann stand am Grab und hat nicht gemerkt, dass ich bei ihm und alles gut war. Irgendwann waren wir alle wieder zusammen. Meine Tochter, mein Mann und unser Sohn, mit dem ich schwanger war, als ich gestorben bin.

Das ist jetzt nur die Ultrakurzzusammenfassung von den zweieinhalb Stunden, die das gedauert hat. Angefühlt hat sich das wie ungefähr eine halbe Stunde.

Aber zurück zu den Gefühlen, die mich dabei übermannt haben. Das schönste daran war nämlich, dass ich sie abgegeben habe. Ins Feuer und ins Wasser. Sie waren danach weg und ich war so erleichtert. Auch spannend war die Tatsache, dass ich ein Gefühl zwar heraus holen und anschauen konnte, aber ich wollte es noch nicht hergeben. Ich habe es also wieder an seinen Platz zurück gesteckt bis ich dafür bereit bin.

Und mir ging es gut danach! Ist das nicht toll? Ich war erleichtert um Klötze, die ich auf irgend eine Art mitgeschleppt habe und so los geworden bin. Sicher ist jedenfalls, dass ich das nochmal machen werde. Wenn das für mich ein Mittel ist, um belastende Gefühle los zu werden bzw. zu bearbeiten, dann soll es mir recht sein.

Auch habe ich mir überlegt, dass wir vielleicht wirklich immer wieder in ein Leben gehen, in dem wir Lektionen lernen sollen. Wozu auch immer. Ich habe jedenfalls nicht mehr so extrem schlimme Verlustängste, vor allem in Bezug auf meinen Mann. Wir gehören zusammen und wir bleiben zusammen. Und der Weg, den ich in diesem Leben gegangen bin, um ihn zu finden, hat sich gelohnt, auch wenn ich echt viel Scheiß erleben musste und auch anderen angetan habe. Jetzt sind wir zusammen. Nichts anderes zählt.

So schön ist das.

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Sonntag, 14. Januar 2018
Seid lieb!
Jetzt gerade warte ich auf zwei Zweibeiner und einen Vierbeiner aus meiner Herzensfamilie. Die Drei müssten eigentlich schon da sein, da angekündigt für 13 Uhr, aber wir sind alle nie pünktlich, also ist alles in bester Ordnung.

Zur Verköstigung der gleich Anwesenden Zweibeiner habe ich frische Brötchen gebacken mit selbst kreierter Teigzutaten-Würzmischung und viel Liebe.

Hefeteig kneten gehört zu meinen liebsten, meditativen Tätigkeiten. Dabei lasse ich meinem Gehirn freien Lauf, atme gemütlich vor mich hin und versinke ganz in dem, was ich da tue. So wie früher als Kind, wenn die Außenwelt keine Ränder mehr hatte und ich voll und ganz im Sein war.

Eigentlich laufen im Moment ein bis zwei ganz andere Aufsätze in meinem Kopf im Kreis herum, aber dieses Thema hat nun Vorrang:

Ich bin ja der Meinung, dass dieser Planet uns Menschen überhaupt nicht braucht. Wir sind für das ganze Ökosystem ziemlich unnötig - mal zumindest in dieser Menge mit unseren jetzigen auf Konsum basierten Systemen.

Das glaube ich, ohne selbstzerstörerische Hintergedanken und auch ohne misanthropisch zu sein. Ist einfach meine Meinung.

Eben kam mir dann der Gedanke: Wenn wir doch schon so vollkommen entbehrlich sind, dann können wir doch wenigstens das Beste daraus machen und das Beste, was ein Mensch tun kann, ist aus meiner Sicht, einfach so viel Gutes in seinem Leben zu bewirken, wie es irgendwie möglich ist. Eine andere Art als Mensch, etwas Positives zu dem Leben hier auf dieser Erde beizutragen, fällt mir nicht ein.

Und ist das nicht eigentlich ganz einfach? Jeder kann auf seine Art, einfach mal lieb sein. Den oder die Nachbarn morgens im Treppenhaus freundlich grüßen und anlächeln, jemanden an der Kreuzung vorlassen, jemandem einen Kasten Wasser die Treppen hochtragen oder den den Nachbarn die geleerte Mülltonne wieder zurück vors Haus rollen. Kostet nichts als ein paar Sekunden, ist aber schon was Gutes.

Und das widerum lässt sich steigern. Wie eine positive Spirale und es lässt sich einfach durch die Tatsache, dass man es tut, vermehren. Weil, wenn man lieb ist, dann tut man anderen gut und die sind dann auch besser drauf und tun dann auch etwas freundliches und so wird es immer besser und besser und wäre das nicht schön, wenn wir alle das einfach mal angehen würden?

Ja, oder?

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Sonntag, 7. Januar 2018
Nicht die Lerche
Eben bin ich mit meinen Hundis noch eine Gute-Nacht-Runde gelaufen. Schön war das. Ruhig, leere Straßen, keine blöden Begegnungen, so kann das immer sein.

Und dann ist mir ein ganz wundervoller Gedanke gekommen:
Das einzige, was mich mich auf das Rentnerdasein freuen lässt, ist die Tatsache, dass ich dann in meinem ganz eigenen Tagesrhythmus leben darf.

Alles andere mache ich ja jetzt schon. Es wäre ja unclever mit meinem Leben zu warten, bis ich 67 oder älter bin. Außerdem weiß ich ja gar nicht, ob ich die Rente jemals erleben werde.

Aber die Sache mit meinem eigenen Tagesrhythmus hat schon ihren Reiz. Ich glaube, es würde nicht lange dauern und mein Tag würde gegen Spätnachmittag beginnen und irgendwann im Morgengrauen enden.

Ich würde ein murmeliges, gemütliches Eulendasein leben. So viele schöne Spaziergänge mit meinen Hunde hätte ich dann.

Die Vorstellung lässt mich jetzt ein kleines bisschen grinsen.

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Dienstag, 30. Mai 2017
Happi
Tröste-Essen: selbstgekochter Milchreis mit Zimt, Sahne und Vanille aus der Schote
PMS-Essen: Schoko in jeglicher Form
Geht-Immer-Essen: Salzlakritz
Kater-Essen: kalte Pizza oder kaltes Chili vom Vorabend
Après-Essen: Kaffee
Ganz-allein-zu-Haus-Essen: Schaumküsse mit dem Löffel auslöffeln und erst dann die Schokikülle (und zwar auf dem Sofa)
Samstag-Essen: Linseneintopf
Wohlfühl-Essen: Bratkartoffeln mit Spiegelei

Alles untereinander frei kombinierbar und funktionsübergreifend.

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Freitag, 26. August 2016
Jetzt mal die Schlaubis ran!
Morgens im Bett diskutieren der Mann und ich beim Kaffee gerne weltbewegende Themen. Dieses Mal ging es um Muskeln.

Insbesondere die Frage, ob eigentlich alle Muskeln des Körpers einen Krampf kriegen können. Wenn ich das aus meiner Bio-Leistungskurs-Zeit richtig in Erinnerung habe, besteht die Speiseröhre aus Längs- und Ringmuskeln, die durch die abwechselnde Kontraktion das Essen in den Magen befördern. Wenn jetzt eine der beiden oder beide Muskelsorten der Speiseröhre gleichzeitig einen Krampf kriegen würden, dann wäre doch auch der Durchfluss der eingeatmeten Luft zur Lunge unterbrochen und je nachdem, wie lange der Krampf dauert, erstickt man.
So meine Überlegung. Könnte ja vielleicht sein.

Jedenfalls haben der Mann und ich uns dann überlegt, dass es vielleicht auch Muskeln gibt, die nicht krampfen können bzw. irgendwelche Schutzfunktionen im Körper eingebaut sind, die bewirken, dass wenigstens die lebensnotwendigsten Funktionen aufrecht erhalten bleiben. Oder vielleicht fangen die Muskeln unterhalb der Abzweigung richtung Lunge an und darüber muss es durch den Schwung beim Runterschlucken von alleine rutschen?

Und jetzt meine Frage an alle meine schlauen Leserlein. Weiß irgendwer, wie das so ist mit den Muskeln und den lebensnotwendigsten Schutzvorrichtungen bei Krampf?

Ich könnte zwar rercherchieren, aber irgendwie ist das viel schöner, wenn irgendein Schlaubi Schlumpf seinen Senf dazu gibt.

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Sonntag, 17. Januar 2016
Eh-Mann-Zieh-Pation
Beim Durchblättern des neuen Aldi-Prospekts kam mir als erstes der Gedanke, dass das Unternehmen sich im Jahr 2016 einer Frischekur unterziehen möchte: Die Abbildungen sehen moderner aus und die angebotenen Artikel haben eine hochwertigere Optik.

Ein paar Seiten weiter habe ich mich in meiner Vermutung bestätigt gesehen:



Sehr lustig. Wer das fotografiert hat, hat noch nie gestrickt. Der Bärtige "strickt" die Socken von der Spitze zum Bündchen, also genau falsch herum und der Mützenmann hält die Nadeln wie ein Lenkrad.

Von wegen Frauensache.

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Freitag, 1. Januar 2016
Knick Knack
Wenn man nachts wachliegt und hofft, dass der Mann vielleicht doch noch aufhört, Säbelzahntiger zu vertreiben, kommt man ja auf die komischsten Gedanken.

Vor zwei Nächten war es mal wieder so weit. Mann schnorchelte lauthals vor sich hin und der Leidensdruck bei mir war noch nicht so hoch, dass ich aufgegeben habe und aufs Sofa umgezogen bin.

In dieser Nacht habe ich festgestellt, dass man ihm Anweisungen geben kann, die er im Schlaf ausführt, z.B. sich anders hinlegen, ohne dass er am nächsten Tag was davon weiß. Dieses Experiment habe ich aber nicht weiterverfolgt. Gelegenheiten dazu werden sich bestimmt noch bieten, ich werde berichten.

Vielmehr habe ich mir überlegt, warum Ritter Sport Ritter Sport heißt und wie es kommt, dass ich das Format von Ritter Sport viel lieber mag als das von anderer Schokolade.

An den Antworten zu diesen weltbewegenden Fragen möchte ich die Leser meines Blogs selbstverständlich teilhaben lassen:

1. Ritter Sport heißt Ritter Sport, weil sie von der Firma Ritter hergestellt wird. Das ist irgendwie keine Überraschung. Im Jahr 1912 wurde die Firma von Alfred Eugen Ritter und seiner Frau Clara gegründet. 1932 kommt Frau Ritter auf die Idee, quadratische Schokolade, die in Sportjacketttaschen passt, herzustellen. Das erklärt also den Namen Sport.
Ziemlich unspektakulär, aber ziemlich cool. Finde ich.

2. Warum ich dieses Format lieber mag, kann ich immer noch nicht sagen. Vor allem, wo es eher nachteilig ist, von dieser Schokolade einen Riegel zu essen als von der klassischen Langtafel. Hat man doch damit auch gleich mehr Kalorien intus als beim Verzehr eines Riegels der "normalen" Tafeln.

Ist auch wurscht. Nächtliche Gedankenspaziergänge sind oft weder nachvollziehbar noch besonders anspruchsvoll.

Sicher ist: Säbelzahntiger waren am nächsten Morgen keine in unserem Garten, der Mann hat gut gearbeitet. Und ich war unausgeschlafen, weil ich den richtigen Zeitpunkt zum Umzug aufs Sofa aufgrund schmuseliger Kuschelträgheit verpasst habe.

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